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Pressemitteilung
24.10.2025
Nr. 209
Gerlach ergänzte: „Wir stellen den Krankenhäusern für derartige Übungen zusammen mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst zur besseren Vorbereitung auf neue Krisen insgesamt finanzielle Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro für 2025 und die Folgejahre bereit. Die Abläufe vom Donnerstag werden jetzt im Detail ausgewertet, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Weitere solche Krisenübungen werden folgen und ergänzen damit die bewährten Katastrophenschutzübungen.“
Die Ministerin betonte: „Das war die erste groß angelegte Krisenübung in einem bayerischen Krankenhaus unter Beteiligung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes seit der Gründung unseres neuen Expertenrats Gesundheitssicherheit im Juni. Es war mehr als eine gut geplante Übung – das war eine Erprobung des Ernstfalls. Unter dem Strich kann ich jetzt schon sagen, dass die Krisenübung gut funktioniert hat. Bayern ist auf solche Krisenlagen vorbereitet!“
Die Übung fand am Donnerstag zunächst am LMU-Klinikum in München statt. Erprobt wurde eine sogenannte biologische Sonderlage, bei der eine Einzelperson einen Terroranschlag mit einem giftigen Stoff geplant hat.
Weiter ging es dann an einem anderen Standort, an dem ein Heimlabor des Täters nachgebaut wurde. Die Übung wurde vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit seiner Fachstelle für biologische Sonderlagen der Task Force Infektiologie geplant, durchgeführt und überwacht. Daneben waren auch Einheiten des Polizeipräsidiums München und des Bayerischen Landeskriminalamtes sowie des Bevölkerungsschutzes wie die Analytische Task Force (ATF) München beteiligt. Insgesamt waren rund 120 Personen bei der Übung im Einsatz. Gesundheitsministerin Gerlach verschaffte sich am Donnerstagnachmittag als Beobachterin selbst ein Bild.
LGL-Präsident Professor Christian Weidner erklärte: „Mit der Fachstelle für biologische Sonderlagen, einer operativen Einheit der Task Force Infektiologie am LGL, ist Bayern für Ereignisse besonderer Komplexität gut gerüstet. Die Fachstelle wurde geschaffen, um zum Beispiel bei bioterroristischen Einsatzlagen zu koordinieren und ist gut vernetzt mit Polizei, Feuerwehr und bayerischem öffentlichen Gesundheitsdienst sowie weiteren Bundes- und Landesbehörden.“
Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums Prof. Markus M. Lerch sagte: “Das LMU Klinikum war sofort bereit, Teil der Krisenübung zu sein. Mit unserem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement haben wir eine hochqualifizierte Einrichtung für die Krankenhausalarm- und Einsatzplanung. Das Team der Notaufnahme konnte am Donnerstag unter realitätsnahen Bedingungen unsere Konzepte erfolgreich anwenden. Mit der Auswertung optimieren wir die Abläufe weiter und profitieren so unmittelbar für künftige Einsatzlagen.“
Die Übung war Teil einer groß angelegten Sicherheits-Offensive im Gesundheitssektor. Gesundheitsministerin Gerlach hatte im Juni den Expertenrat Gesundheitssicherheit gegründet, der inzwischen schon zwei Mal getagt hat. Ziel ist es, das Gesundheitssystem krisenfest zu machen mit Blick auf Pandemien, Naturkatastrophen bis hin zu den Auswirkungen möglicher bewaffneter Konflikte.
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