Kultusminister Bernd Sibler händigt verdienten Persönlichkeiten aus Bayreuth, Dietfurt a. d. Altmühl, Krailling, Wackersberg, Fürstenfeldbruck und Altötting Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus
MÜNCHEN. „Jeder von Ihnen hat mit seinem persönlichen Engagement einen wesentlichen Beitrag für unser Allgemeinwohl geleistet, jeder von Ihnen hat das auf seine ganz eigene Weise gemacht. Ich freue mich sehr, Ihnen heute den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im Namen des Bundespräsidenten überreichen zu dürfen“, betonte Kultusminister Bernd Sibler bei der feierlichen Aushändigung des Verdienstkreuzes 1. Klasse an Prof. Dr. Georg Klute aus Bayreuth und des Verdienstkreuzes am Bande an Rupert Faltermeier aus Dietfurt a. d. Altmühl, Prof. Dr. Stephan Lorenz aus Krailling, Thomas Simon aus Wackersberg, Dr. Peter Wellnhofer aus Fürstenfeldbruck und Elmar Wibmer aus Altötting.
Prof. Dr. Georg Klute aus Bayreuth ist Professor für Ethnologie Afrikas an der Universität Bayreuth. „Sie sind ein ausgemachter Experte in Fragen der Entwicklungs- und Sicherheitspolitik in Afrika“, hob Minister Sibler in seiner Laudatio hervor. Seine vertiefte Kenntnis des afrikanischen Kontinents, insbesondere ethnischer Konflikte und des Nomadenvolks der Tuareg, habe der Ethnologe in rund 45 Jahren bei langen Feldaufenthalten und als ehrenamtlicher Entwicklungshelfer erworben: „Sie leisten mit dem Verein ‚TAMAT e.V.‘ die so wichtige Hilfe zur Selbsthilfe für das Volk der Tuareg. Als Vermittler zwischen konträren Ethnien setzen Sie sich für den Frieden in konfliktträchtigen Gebieten Nigers oder Malis ein.“ Immer wieder sei Prof. Klute in Afrika, um sich vom Fortschritt und Erfolg der Projekte von TAMAT ein Bild zu machen. Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit schätze ihn als wertvollen Berater. Ebenso bereichere der Wissenschaftler internationale Symposien zur Entwicklungs- und Sicherheitspolitik. „Mit Ihrem persönlichen Einsatz tragen Sie zur Völkerverständigung bei und geben ein Beispiel für gelebte Humanität“, schloss Minister Sibler die Laudatio.
Rupert Faltermeier aus Dietfurt a. d. Altmühl war lange Zeit ehrenamtlicher bzw. hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt. Minister Sibler stellte in seiner Laudatio heraus: „Der Erhalt der historischen Altstadt war Ihnen ein besonderes Anliegen. Auch die Sanierung des Schlosses Töging geht auf Ihre Amtszeit zurück. Damit haben Sie den Dietfurtern ein Stück ihres kulturellen Erbes bewahrt.“ Auch nach seiner aktiven Zeit als Stadtoberhaupt habe sich Faltermeier für seine Heimatregion eingesetzt. „Mit der ‚DOLINA – Gesellschaft für Landeskunde‘ widmen Sie sich der landeskundlichen Forschung und Bildung auf der Südlichen Frankenalb. Ein buntes Programm, das von Vorträgen über Exkursionen und Filmvorführungen bis hin zu Autorenlesungen und Konzerten reicht, bringt den Bürgerinnen und Bürgern ihre Heimat ein Stück näher“, würdigte der Kultusminister den langjährigen Einsatz des ehemaligen Bürgermeisters für das Allgemeinwohl.
Prof. Dr. Stephan Lorenz aus Krailling hat den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne. „Ihre Expertise ist international bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie Studierenden sehr gefragt“, stellte Kultusminister Sibler fest und verwies auf die Ernennung des Juristen zum Chair Professor an der Staatlichen Chengchi Universität Taipeh. „Ihre Lehrbücher zum Schuldrecht zählen zu den einschlägigen Standardwerken des Fachs. Ihre Vorlesungen verfolgen Studierende weltweit online“, fügte Minister Sibler hinzu. Als Mitglied zahlreicher Gremien wie beispielsweise der Münchener Juristischen Gesellschaft und des Deutschen Rats für Internationales Privatrecht sei er ein geschätzter Berater u.a. des Bundesministeriums der Justiz. Seit 2008 wirke Prof. Lorenz an Entscheidungen des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes mit. „Mit Ihrer beachtlichen Leistung in Wissenschaft und Lehre haben Sie sich in besonderer Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht“, resümierte Minister Sibler.
Thomas Simon aus Wackersberg bringt sich laut Minister Sibler auf vielfältige Weise aktiv in das gesellschaftliche Leben vor Ort ein, als langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und insbesondere in der Antlaßschützenkompanie Wackersberg: „Schützentradition und Heimatpflege – beides steht in ganz enger Verbindung mit Ihrem Namen“, würdigte Kultusminister Bernd Sibler das ehrenamtliche Engagement des langjährigen Hauptmanns der Schützenkompanie und ehemaligen Gauhauptmanns des Isargaus. „Sie haben stets zu einem lebendigen Vereinsleben beigetragen“, hob der Minister mit Blick auf Veranstaltungen wie der Isarwinkler Schützenwallfahrt oder des Adventssingens des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien hervor. Auch für seine Pfarrgemeinde sei er eine wichtige Stütze: Gerne übernehme er Verantwortung, sei es als Mitglied im Kirchenchor, im Pfarrgemeinderat oder als Mitwirkender bei Weihnachtskonzerten. „Mit Ihrem vielseitigen Engagement haben Sie sich in beispielhafter Weise für das Wohl Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger eingesetzt“, betonte Minister Sibler.
Dr. Peter Wellnhofer aus Fürstenfeldbruck war Mitarbeiter der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie. „Sie sind ein ausgewiesener Experte für Flugsaurier und den Urvogel Archaeopteryx. Ihre wissenschaftliche Arbeit ist weltweit hoch anerkannt“, leitete Minister Sibler seine Laudatio ein. Mit großem Aufwand habe Wellnhofer mehr als 120 Exemplare von Fossilien und Fossilienresten in Museen und Ausstellungen im In- und Ausland erfasst und in dem Buch „The Illustrated Encyclopedia of Pterosaurs“ zusammengestellt. Auch das Handbuch „Archaeopteryx, the Icon of Evolution“ habe er infolge intensiver Forschungen zur Urvogelgruppe Archaeopteryx verfasst. Ihm sei es zu verdanken, dass die Bestände der Bayerischen Staatssammlungen um Plesiosaurier-Reste aus Amberg und Schildkrötenfunde ergänzt wurden. „Mit Ihrer intensiven Forschung haben Sie ein Stück Entwicklungsgeschichte des Lebens mit erschlossen und für die Allgemeinheit zugänglich gemacht“, sagte Minister Sibler am Ende seiner Würdigung.
„Elmar Wibmer aus Altötting ist fest verwurzelt in seiner Heimatstadt“, begann Kultusminister Bernd Sibler die Laudatio für den ehemaligen Bankvorstand. Das zeige ein Blick auf die Vielzahl der Mitgliedschaften in den örtlichen Vereinen und Gremien: „Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, Kolpingwerk und Arbeiterwohlfahrt, Förderverein der Altöttinger Maria-Ward-Schulen und Altöttinger Missionskreis, ESW Energiesparwerk Altötting und EnergieGenossenschaft Inn-Salzach: In all diese Einrichtungen – und einige mehr ? bringen Sie sich mit Rat und Tat ein. Sie sind ein zuverlässiger und kompetenter Berater, wenn es um Fragen der Finanzen und Buchhaltung geht.“ Darüber hinaus sei, so der Minister, die Arbeit für den Förderverein „Gerd Brandstetter – Kinderdorf Guarabira e. V.“ eine Herzensangelegenheit Wibmers: „Damit das Kinderdorf Guarabira in Brasilien Kindern und Jugendlichen ein Zuhause sein kann, braucht es finanzielle Unterstützung. Sie tragen dazu bei, indem Sie unermüdlich Spenden- und Stiftungsgelder akquirieren“, hob Minister Sibler hervor und betonte: „Ihr großes gesellschaftliches Engagement reicht weit über die Grenzen Altöttings hinaus.“
Den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleiht der Bundespräsident an Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise für das Gemeinwesen engagieren.
Fotos der Aushändigung stehen am 9. April ab ca. 16.30 Uhr unter http://steffen-leiprecht.de/download/ (Kennwort: kumpr) zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621
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