Kultusminister Michael Piazolo zeichnet zusammen mit Vertretern der vbw, bbw und Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG vier herausragende P-Seminare aus
P-Seminar-Preis 2019: Gymnasien aus Erlenbach, Lichtenfels, Memmingen und Straubing ausgezeichnet
MÜNCHEN. Vier besonders herausragende Projekt-Seminare zur Studien- und Berufsorientierung an bayerischen Gymnasien wurden heute im Kultusministerium mit dem P-Seminar-Preis 2019 prämiert. Schülerinnen und Schüler aus Erlenbach, Memmingen, Lichtenfels und Straubing können sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften und außerschulischen Kooperationspartnern über die Auszeichnung freuen. Die erfolgreichen Projekt-Teams erhielten jeweils 500 Euro. Die Gymnasien und deren externe Partner bekamen als Zeichen der Anerkennung zudem die Trophäe „P-Seminar-Preis 2019“ überreicht.
Kultusminister Michael Piazolo betonte bei der Preisverleihung: „Die P-Seminare geben unseren Gymnasiasten einen praxisnahen Einblick in die vielseitige Berufs- und Studienwelt. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft erwerben die Schülerinnen und Schüler dabei zentrale fachliche und soziale Kompetenzen, die für ihre persönliche und berufliche Zukunft wichtig sind – sei es im Studium oder bei einer Berufsausbildung.“ Piazolo gratulierte den Siegerteams zu ihrem Erfolg: „Ihr habt mit Innovation, Teamgeist und Zielstrebigkeit beeindruckende Projekte auf die Beine gestellt. Das ist eine herausragende Leistung, auf die ihr stolz sein könnt!“
Der „P-Seminar-Preis“ wird seit 2011 vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und seinen Kooperationspartnern, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw), dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG für alle Gymnasien in Bayern ausgeschrieben.
Dr. Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., hob beim Festakt hervor: „Noch immer haben zu viele junge Menschen Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und ins Studium: Rund zwölf Prozent aller Auszubildenden brechen ihre Ausbildung endgültig ab und gehen dem Ausbildungsmarkt auf Dauer verloren. Das Studium beenden sogar rund 29 Prozent der Studierenden ohne Abschluss. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel können wir uns das nicht leisten. Deswegen müssen wir die Schülerinnen und Schüler bei der Studien- und Berufswahl rechtzeitig und kontinuierlich unterstützen. Die P-Seminare bieten die große Chance zur gezielten Orientierung. Die Kompetenzen, die im P-Seminar gefördert werden, sind alle sehr wichtig – nicht nur für den späteren Beruf, sondern auch für die Entwicklung der Persönlichkeit.“
Der Vorstandsvorsitzende des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft, Prof. Günther G. Goth sagte: „Die Schülerinnen und Schüler erhalten in den Projekt-Seminaren reale Einblicke in die Berufswelt. Sie arbeiten mit außerschulischen Partnern aus Wirtschaft, Hochschulen, Medien, öffentlichen Einrichtungen und Sozialorganisationen zusammen, eignen sich Team- und Durchsetzungsfähigkeit an. Schon früh lernen sie so ihre Stärken und Schwächen kennen. Diese Erkenntnisse sind für die spätere Berufswahl der Jugendlichen besonders wertvoll. Grund genug, dass wir dieses Projekt seit vielen Jahren gerne unterstützen.“
„Ein tolles Ergebnis, zu dem eine klare umgrenzte Zielsetzung geführt hat sowie die zielstrebige Umsetzung, bei der jeder seiner Verantwortung bewusst, gearbeitet hat“, würdigte Kerstin von Aretin von der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG die Projekte der Schülerinnen und Schüler.
Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern würdigte die Preisträger mit folgenden Worten: „Die Leistungen aller vier Preisträger haben mich tief beeindruckt und sind dieser Auszeichnung mehr als wert. Besonders angesprochen hat mich jedoch das Projekt „13 Führerscheine – 13 jüdische Schicksale“ des Meranier-Gymnasiums in Lichtenfels. Dieses P-Seminar zeigt, dass Erinnerung ein leeres Wort bleibt, wenn der Einzelne keinen persönlichen Bezug dazu herstellen kann: Die intensive Recherchearbeit, aber auch der tiefe Respekt der Lichtenfelser Schüler vor den Menschen, mit deren Schicksalen sie sich beschäftigten, machen das Seminar aus meiner Sicht zu einem von mehreren hochverdienten Preisträgern und überdies zu einem Vorbild für nachhaltige Erinnerungsarbeit in ganz Deutschland. Meine aufrichtige Gratulation an alle Preisträger.“
Mit dem P-Seminar-Preis 2019 wurden ausgezeichnet:
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Bernhard-Strigel-Gymnasium Memmingen
Seminarthema: Virtuelle Welten – Erstellung eines virtuellen Rundgangs durch Memmingen (Leitfach Informatik)
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Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach
Seminarthema: bapp – Digitalisierung der Schülerzeitung (Leitfach Informatik)
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Meranier-Gymnasium Lichtenfels
Seminarthema: 13 Führerscheine – 13 jüdische Schicksale (Leitfach Geschichte)
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Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing
Seminarthema: Alle Wege führen zu MOLL – Akquisition von Nachwuchskräften aus der Region (Leitfach Wirtschaft und Recht)
Die vier Preisträger wurden aus den 23 P-Seminaren ausgewählt, die bereits von den Ministerialbeauftragten der jeweiligen Regierungsbezirke in einer Vorrunde prämiert worden waren. Zentrale Kriterien bei der finalen Entscheidung der Jury waren Konzeption, Umsetzung und Ergebnis der P-Seminare. Zudem gingen die Anwendung von Methoden des Projektmanagements und der Teamarbeit sowie die abschließende Präsentation der Arbeitsergebnisse in das Urteil der Jury ein.
Fotos der Veranstaltung stehen ab ca. 17.30 Uhr unter https://www.picdrop.de/agebert/P-Seminare (Passwort: maerz25)
zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Sabine Lauterbach, Sprecherin
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