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(18. Juli 2025) Laufen/München – Sogenannte FFH-Mähwiesen sind wahre Kostbarkeiten in der Agrarlandschaft. FFH-Mähwiesen sind artenreiche, extensiv genutzte Wiesen, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der EU als besonders schützenswerter Lebensraum gelten. Sie zeichnen sich durch eine hohe Pflanzen- und Insektenvielfalt aus und müssen ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden, damit die hohe Biodiversität in diesen Flächen erhalten bleibt. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber haben heute wichtige Impulse für den Erhalt dieser artenreichen Berg- und Flachlandmähwiesen gesetzt. Das neu veröffentlichte Infoblatt „FFH-Mähwiesen“ fasst kompakt zusammen, was FFH-Mähwiesen sind, wo sie vorkommen, wie die richtige Pflege und Bewirtschaftung erfolgt, welche Fördermöglichkeiten bestehen und was die rechtlichen Grundlagen für den Erhalt von FFH-Mähwiesen sind. Ergänzend geht der FFH-Mähwiesenleitfaden fachlich in die Tiefe und erläutert im Detail, wie die sensiblen Biotope wirksam erhalten und verbessert werden können.
Kaniber dankte Staatsminister Thorsten Glauber für die Fördermaßnahmen, die das Umweltministerium für den Erhalt anbietet. „Die artenreichen Berg- und Flachlandmähwiesen sind das Ergebnis jahrhundertelanger, traditioneller landwirtschaftlicher Bewirtschaftung. Und nur mit aktiver Pflege und Bewirtschaftung bleiben sie auch lebendig und artenreich. Wir stärken die Landwirte mit dem zusammengeführten Wissen und gezielten Fördermitteln im Vertragsnaturschutzprogramm. Denn die extensive Bewirtschaftung ist zentral für den Erhalt dieser Juwelen in der Agrarlandschaft. Das Zusammenspiel von Naturschutz und Landwirtschaft zeigt, wie wir gemeinsam unsere bayerische Kulturlandschaft bewahren. Jeder Quadratmeter FFH-Mähwiese erzählt eine Geschichte von Natur, Tradition und Verantwortung,“ so die Agrarministerin anlässlich der Vorstellung.
Umweltminister Thorsten Glauber bekräftigte: „Berg- und Flachlandmähwiesen sind ein außergewöhnliches bayerisches Kulturgut. Der neue Leitfaden ist ein wichtiger Baustein, um die Flächen bestmöglich zu entwickeln. Dazu setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit den Beteiligten vor Ort. Kooperativer Naturschutz ist ein absolutes Erfolgsmodell. So bringen wir Arten- und Naturschutz mit einer schonenden Nutzung der Flächen zusammen.“
Das Infoblatt FFH-Mähwiesen und der FFH-Mähwiesenleitfaden sind in Kooperation der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft entstanden. Die Publikationen bündeln naturschutzfachliche und bewirtschaftungspraktische Aspekte – von der angepassten Düngung bis zu rechtlichen Grundlagen. Die anwenderorientierte Gestaltung hilft den Landwirten bei der Vorbereitung der Maßnahmen, die dazu beitragen, das sensible Gleichgewicht zu halten.
Die FFH-Mähwiesen sind nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, dem Bundesnaturschutzgesetz und dem Bayerischen Naturschutzgesetz geschützte Biotope – sowohl innerhalb als auch außerhalb von FFH-Gebieten. Der Freistaat Bayern setzt sich mit ganzer Kraft dafür ein, diese artenreichen Lebensräume als Teil unserer natürlichen und kulturellen Identität für kommende Generationen zu bewahren.
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