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(09. Mai 2025) München/Lkr. Miesbach – Eine der besten Möglichkeiten, Bayerns Vielfalt zu entdecken, ist eine Reise mit dem Bus. Denn im Bus können die Reisenden bequem und nachhaltig von einem faszinierenden Ausflugsziel zum nächsten gelangen. Welche Potentiale für Bayern im Bustourismus konkret stecken, hat nun eine vom Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) beauftragte Studie wissenschaftlich untersucht. Der Verband stellte heute die Studie „Wachstumschancen für den Bustourismus in Bayern“ offiziell vor. Dazu vorab Ministerin Kaniber: „Bustourismus ist Wertschöpfung pur. Das zeigt uns die Studie. Jeder hier ausgegebene Euro entfaltet eine große Wirkung: Ein Arbeitsplatz in einem Busunternehmen schafft insgesamt sechs weitere Arbeitsplätze – über alle Branchen hinweg.“ Dieser Effekt ist unter anderem auf die Ausgaben der Busreisenden in den Destinationen zurückzuführen.
Die Studie hat die dwif-Consulting GmbH erstellt. Eines der weiteren Ergebnisse: Busreisen sind für alle Altersgruppen attraktiv. Außerdem verfügen Busreisende laut Untersuchung über ein überdurchschnittliches Urlaubsbudget, suchen neue Erlebnisse und Aktivitäten. „All das macht Busreisende zu einer interessanten touristischen Zielgruppe“, so die Ministerin anlässlich der jetzt vorgestellten Studie vorab. Und weiter: „Das Klischee hält sich hartnäckig: Viele denken bei Busreisen an Kaffee- oder Abschlussfahrt. Dem ist überhaupt nicht so. Es gibt Busreisen für alle Altersklassen und Interessen. Gerade das Tourismusland Bayern ist mit seiner Kombination aus einzigartiger Landschaft und kulturellen Schätzen ein attraktives Ziel für Busreisen. Hier können die Reisenden einfach die Seele baumeln lassen und genießen, ohne zum Beispiel selbst hinter dem Steuer sitzen zu müssen.“
Neben wirtschaftlichen Effekten liefert die Analyse wertvolle Impulse für das Gestalten busfreundlicher Rahmenbedingungen. So definiert die Untersuchung Handlungsfelder. Als größtes Wachstumshemmnis benennt die Untersuchung den Mangel an Busfahrern. Dazu Ministerin Kaniber vorab: „Leider haben wir heute schon einen Mangel an Busfahrern.“ Deshalb sei es so wichtig, die Zugangshürden für diesen Beruf zu senken. „Ein Muss sehe ich auch darin, diese Branche zu entbürokratisieren und zu deregulieren, wo immer das möglich ist. Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr über das jüngste Signal aus Brüssel, den Busführerschein künftig schon mit 21 Jahren möglich zu machen, nicht erst mit 24 wie bisher. Das muss dann aber rasch in nationales Recht umgesetzt werden.“
Die Untersuchung zeigt weiter, dass es auch vor Ort viele Potentiale für ein busfreundliches Umfeld gibt. Deshalb haben die Macher einen Handlungsleitfaden entwickelt, der konkrete Vorschläge für Destinationen beinhaltet. Ein Beispiel: Zufahrtszonen und das Ausweisen von Busparkplätzen; idealerweise mit entsprechenden E-Ladesäulen. Das ist vor allem wegen der ab 2036 gültigen EU-Regelung essenziell, nach der nur noch E-Reisebusse neu zugelassen werden können.
„Alles in allem gibt es wirklich noch viele Stellschrauben, die wir für ein busfreundliches Umfeld drehen wollen. Ich sehe die Ergebnisse der Studie als eine wertvolle Grundlage für künftige Entscheidungen und werde gemeinsam mit der Branche daran weiterarbeiten“, so Kaniber abschließend. Für die Studie hat der Bayerische Landtag im Jahr 2024 Fördermittel in Höhe von 72.000 Euro zur Verfügung gestellt.
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