Plus 72 Prozent! / Hochwertige Produkte der Marke „Haftsache“ immer beliebter/ Justizminister Eisenreich: „Unser Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung“
Gute Qualität aus dem Gefängnis: Die hochwertigen Design-Artikel aus den bayerischen Justizvollzugsanstalten werden immer beliebter. Die von Strafgefangenen gefertigten und unter der Marke „Haftsache.de“ vertriebenen Handwerksprodukte erzielten in diesem Jahr bereits mehr als 122 000 Euro Umsatz (Januar bis Juli 2020). Ein Plus von fast 72 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Justizminister Georg Eisenreich: „Oberstes Ziel des bayerischen Justizvollzugs ist neben dem Schutz der Allgemeinheit die Resozialisierung. Unser Projekt leistet einen wichtigen Beitrag. Durch die Arbeit werden die Gefangenen auf ein Leben nach der Haft vorbereitet.“
Seit Anfang des Jahres wurden im Online-Shop „Haftsache.de“ mehr als 3000 nach traditionellen Handwerkstechniken angefertigte Artikel verkauft. „Haftsache.de“ hat sich am Markt etabliert und seinen Bekanntheitsgrad zunehmend erhöht. Inzwischen hat die Wort- und Bildmarke fast 10 000 „Gefällt mir“ auf Facebook bekommen und nahezu 1000 Instagram-Follower.
Die aktuellen Verkaufsschlager:
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Feuerkugel für lauschige Sommer- und Winterabende. Jeder Stahlstreifen wurde in der Schlosserei der JVA Landshut von Hand angelegt und angeschweißt. 90 Euro, zzgl. Versandkosten.
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Brezenschneider aus Buchenholz aus der Schreinerei der JVA Straubing. 28 Euro, zzgl. Versandkosten.
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Bierkasten-Tischaufsatz eckig. Den Aufsatz gibt es in rund oder eckig, mit Eisblock für kühle Getränke im Kasten. Made in JVA Niederschönenfeld. 60 Euro, zzgl. Versandkosten.
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Filzpantoffeln aus 100 Prozent reiner Schafwolle, hergestellt in der Schuhmacherei der JVA Kaisheim. 24 Euro, zzgl. Versandkosten.
Justizminister Eisenreich: „Unser Projekt ‚Haftsache.de‘ ist ein schöner Erfolg – vor allem, weil wir dadurch zusätzliche Arbeitsplätze für Gefangene in unseren Justizvollzugsanstalten schaffen konnten.“ Dabei bildet „Haftsache.de“ nur einen kleinen Teil des vielfältigen Spektrums der Arbeitsbetriebe. Dieses reicht von modernen Druckbetrieben über ökozertifizierte Landwirtschaftsbetriebe bis hin zur Produktion von Pralinen. In den Justizvollzugsanstalten wird zudem Anstaltskleidung für bis zu 12 000 Gefangene produziert. Minister Eisenreich: „Ich gratuliere den Betrieben unserer Vollzugsanstalten zu ihrer erfolgreichen Arbeit.“
intergrund:
Dem jungen Projekt „Haftsache.de“ – erst im Februar 2017 gelauncht – liegt eine Kooperation zwischen dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz und der Technischen Universität München zugrunde. Unter anderem nach Design-Ideen des Lehrstuhls für Industrial Design erstellen die Gefangenen eine breite Palette hochwertiger Produkte.
Im vergangenen Jahr setzte sich „Haftsache.de“ gegen mehr als 70 Konkurrenten durch und gewann die Auszeichnungen „Universal Design Expert 2019“ und „Universal Design Consumer 2019“.
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