Vielfalt und Breite in allen Produktions- und Verwertungsprozessen sind Bayerns Stärke. Im Freistaat haben sich Unternehmen und Kreative aus der gesamten Medienbranche angesiedelt, beispielsweise
Die Bayerische Staatskanzlei ist für die Rundfunkpolitik im Freistaat zuständig, beispielsweise für den Abschluss von Staatsverträgen und Verwaltungsabkommen mit den Regierungen anderer Länder.
Bayern ist als XR-Standort prädestiniert, also als Standort für eXtended Reality, dem Oberbegriff für alle erweiterten Realitäten. Bayern ist sowohl hervorragender Medien-, Industrie und Forschungsstandort und hat damit Potenzial, sowohl im Industrie- als auch im Unterhaltungsbereich führend zu werden und XR Anwendungen zu entwickeln. Dies erfordert den Brückenschlag zwischen Ausbildung und Praxis sowie zwischen den jeweiligen Fachrichtungen am Standort und das Heben von Synergien.
Nicht nur die Global Player in Bayern arbeiten bereits mit XR, sondern auch zahlreiche klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) und Agenturen wie Plan2 Parallel und Unternehmen wie Advanced Realtime Tracking ART und Hololight. Autodesk hat in München ein VR Center of Excellence errichtet. Microsoft bietet ein Lab für seine Hololens. NVIDIA ist in München vertreten und forscht in vielen XR Bereichen. Re:flekt und Innoactive haben Plattformen geschaffen. Zahlreiche Start-Ups entwickeln spannende Inhalte, zum Beispiel wurde Eyecandylab 2018 als einziges deutsches Start-Up zum VR Pitch bei der South by Southwest (SXSW) in Austin Texas eingeladen.
Das Bayerische Filmzentrum hat sich im Bereich Storytelling für XR international einen Namen gemacht, insbesondere durch das von der EU geförderte XR Creators Lab sowie die i4c Konferenzen.
Zahlreiche Meetups haben sich in München gebildet: Muenchen-Mixed-Reality Meetup, Munich VR 360° Video Meetup, Virtual Reality Germany Meetup sowie das VR-Café Presence VR Café.
Der FFF Bayern fördert VR-Filme und VR-Spiele. „Late for Work“ von Salmi Games wurde als bestes VR Game beim Deutschen Entwicklerpreis 2017, Townsman VR von Handygames als bestes VR Game beim Deutschen Computerspielpreis 2018 ausgezeichnet.
Das Holodeck VR in Nürnberg bietet Gelegenheit, zahlreiche Anwendungen zu entwickeln.
Die XR-Forschung in Bayern ist extrem stark. Das Leibniz Rechenzentrum (LRZ) unter Leitung von Prof. Kranzlmüller visualisiert Wissenschaftsdaten in der CAVE.
Prof. Gudrun Klinker leitet die Forschungsgruppe Augmented Reality an der Technischen Universität München und wurde erst kürzlich von der größten AR Konferenz in den USA als eine der TOP 8 „Pionierinnen“ im Bereich AR benannt.
Prof. Dr. Marc Erich Latoschik an der Universität Würzburg bietet Human Computer Interaction und der Studiengang Arts and Multimedia von Dr. Karin Guminski an der LMU entwickelt künstlerische VR Anwendungen.
Auch an der Mediadesign Hochschule, der Hochschule Macromedia und der Fresenius Hochschule in München sowie an der Hochschule Augsburg und an der Hochschule Kempten sind interaktive Medien Studieninhalte.
Bei AR (Augmented Reality) wird die reale Welt durch virtuelle Bilder überlagert, zum Beispiel beim Smartphone-Spiel „Pokemon Go“: Der Spieler fängt mit dem Smartphone Monster, die ihm auf der realen Straße, im Park oder der Wohnung, wo immer er sich aktuell befindet, als digitale Elemente begegnen.
Bei VR (Virtual Reality) taucht der Teilnehmer mit einer Brille und oder Headset sowie Handsteuerungsgeräten komplett in eine digital erschaffene Welt ein und bewegt sich in einer komplett digitalen Welt. Das Erlebnis ist so intensiv, dass der Teilnehmer glaubt, beispielsweise Klippen hinabzustürzen, sich durch neu erschaffene Räume zu bewegen, Bälle zu fangen oder in ein Auto einzusteigen.
XR (Extended Reality) und MR (Mixed Reality) werden als Oberbegriff für alle Arten solcher neuartigen digitalen Wahrnehmungswelten verwendet.