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Wenn Kinder Todesfälle innerhalb der Familie erleben müssen, erschüttert sie das zutiefst. Das Trauma ist insbesondere dann groß, wenn der Tod völlig unerwartet eingetreten ist oder sich nahe Angehörige das Leben genommen haben. Umso wichtiger sind dann frühzeitige professionelle Hilfe und Begleitung. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert auch 2025 das Projekt „Kurswechsel“ der AETAS Kinderstiftung mit 170.000 Euro.
Dazu erklärt Bayerns Jugendministerin Ulrike Scharf: „Es ist erschütternd, was mit den Seelen junger Menschen passiert, wenn ein Familienmitglied plötzlich verstirbt. Wir lassen Kinder und Jugendliche in solchen Extremsituationen nicht alleine. Wir fühlen mit ihnen und trauern gemeinsam, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Wir sorgen aber auch dafür, dass Kinder schnell professionelle Hilfe erhalten, damit sie mit ihren seelischen Verletzungen nicht alleine sind. Oft fühlen sich Kinder mitverantwortlich und brauchen gezielt Hilfe. Der Schutz vor den Spätfolgen einer Traumatisierung muss sofort einsetzen. Professionelle Trauerarbeit kann den Hinterbliebenen helfen, den Tod zu verstehen und mit dem Verlust leben zu lernen. Wichtig ist mir auch, eng an der Seite der Fachkräfte zu stehen, die sich um die jungen Hinterbliebenen kümmern, damit auch sie bestmöglich unterstützt werden.“
Das Projekt „Kurswechsel“ bietet Informationen, Hilfestellungen und zahlreiche Übungen zur Stabilisierung betroffener Kinder, Jugendlicher und ihrer Bezugspersonen. Aber auch Betreuungsfachkräfte finden Materialien, die zur frühen Unterstützung nach Krisensituationen gut geeignet sind. Die Inhalte sind leicht verständlich und können an den individuellen Bedarf angepasst werden.
Die fachliche Leiterin der AETAS Kinderstiftung, Tita Kern, betont die hohe Bedeutung der Unterstützung: „Kinder gehen oft unfassbare, gute Wege, auch mit Belastungen. Mit unserer Hilfe tun sie sich leichter. Wir vermitteln: Jemand hat mich an der Hand, bezieht mich ein, weiß, was als Nächstes kommt. Und wir zeigen ihnen, was sie selbst tun können, damit es besser wird.“
Die AETAS Kinderstiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen in Krisensituationen, insbesondere nach traumatischen Ereignissen wie einem Suizid, Suizidversuch oder Unfall in ihrem engsten Umfeld, zur Seite zu stehen. Unter dem Motto „Kindern in Lebensstürmen ein Leuchtturm sein“ ist es ihr Ziel, akutes Leid zu lindern, frühe Traumaverarbeitung zu fördern und langfristig psychischen Leiden vorzubeugen.
Weitere Infos in einem Blogbeitrag unter: bayern-gegen-gewalt.de.
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