SÖDER: MASTERPLAN BAD KISSINGEN IST AUF EINEM SEHR GUTEN WEG – Freistaat investiert mehr als 80 Millionen Euro in Bad Kissingen // 100 neue Arbeitsplätze entstehen im LGL // Luitpoldbad wird Behördenzentrum // Eventbereich entsteht im Innenhof
Pressemitteilung Nr. 623/16
München, 5. Dezember 2016
SÖDER: MASTERPLAN BAD KISSINGEN IST AUF EINEM SEHR GUTEN WEG
Freistaat investiert mehr als 80 Millionen Euro in Bad Kissingen // 100 neue Arbeitsplätze entstehen im LGL // Luitpoldbad wird Behördenzentrum // Eventbereich entsteht im Innenhof
„Wir sind mit der Umsetzung des Masterplans für Bad Kissingen auf einem sehr guten Weg. Der Freistaat investiert dabei insgesamt mehr als 80 Millionen Euro in sein Staatsbad. Wir liegen mit den Arbeiten voll im Zeitplan“, teilte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder am Montag (5.12.) im Rahmen einer Zwischenbilanz mit. Vor einem Jahr hatte Söder gemeinsam mit dem Oberbürgermeister von Bad Kissingen, Kay Blankenburg, dem Landrat des Landkreises Bad Kissingen, Thomas Bold, und MdL Sandro Kirchner den „Masterplan Bad Kissingen“ vorgestellt. Der Masterplan umfasst die Sanierung dreier staatseigener Liegenschaften: des Königlichen Kurhausbades, des daran angrenzenden „Neumannflügels“ und des Luitpoldbades. Parallel wurde die Baufläche neben Kurhausbad und Neumannflügel zur Errichtung eines Vier-Sterne/Vier-Sterne-Plus-Hotels durch einen privaten Investor ausgeschrieben. Das Staatsbad Bad Kissingen ist der bekannteste Kurort Deutschlands. Seit 1980 hat der Freistaat Bayern hier bereits rund 117 Millionen Euro investiert.
Bad Kissingen erhält im Rahmen des Konzeptes „Regionalisierung von Verwaltung – Behördenverlagerung“ mittelfristig 100 hoch qualifizierte Arbeitsplätze im neu gegründeten „Haus für Gesundheitsmanagement“, das dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) angegliedert ist. Die Generalsanierung des ehemaligen Staatlichen Kurhausbades und Neumann-Flügels einschließlich der Heizzentrale wird eine Fläche von rund 4.600 m² Nutzfläche und ein umbautes Raumvolumen von rund 46.800 m³ umfassen. Um die Raumressourcen für die Arbeitsplätze der sieben Abteilungen des LGL bereitzustellen, wird nach der Generalsanierung der Löwenanteil von rund 4.000 m² Nutzfläche des Gebäudekomplexes vom LGL genutzt werden. Im Wirtschaftsplanentwurf des Doppel-Haushalts 2017/2018 sind derzeit 45 Millionen Euro hierfür vorgesehen. Nach dem Abschluss der Sanierung des staatseigenen Neumannflügels sowie des Kurhausbades in der Prinzregentenstraße wird das Haus für Gesundheitsmanagement voraussichtlich im Laufe des Jahres 2020 seine endgültigen Räume beziehen. Nach Abschluss der denkmalpflegerischen und baulichen Befunduntersuchungen, die sich im Wesentlichen bis Mitte 2016 erstreckten, konnte im September die Vorentwurfsplanung fertiggestellt werden.
Im ehemaligen Staatlichen Kurhausbad sollen auf drei Ebenen die Büro-, Besprechungs- und sonstigen Verwaltungsräume für das LGL untergebracht werden. Hier werden nach umfangreichen statischen Ertüchtigungen der Geschossdecken 60 moderne Büroräume unterschiedlichen Zuschnittes entstehen. Diese werden den Anforderungen an eine zeitgemäße Bürogestaltung und Kommunikation Rechnung tragen, ohne die architektonischen Rahmenbedingungen des ehemaligen Staatlichen Kurhausbades zu vernachlässigen. Im Souterrain des Gebäudes, das durch den von Max Littmann architektonisch besonders prägend und reichhaltig gestalteten Mittelpavillon erreichbar ist, ist eine für die Öffentlichkeit zugängliche und nutzbare Gastronomieeinrichtung vorgesehen. Ergänzen soll dies eine Heilwassershowabfüllung, die die Tradition der Heilwassernutzung in Bad Kissingen erlebbar macht.
In den beiden Gebäudeflügeln des „Neumann-Gebäudes“ wird der Laborkomplex für das LGL eingerichtet. Nach einer aus statischen Gründen erforderlichen Entkernung dieser Gebäudeteile werden auf vier Ebenen zweiunddreißig Räume mit Labornutzungen untergebracht. Im Inneren der entkernten Bereiche entsteht ein neues tragendes Betonskelett, das allen Anforderungen an ein modernes Gebäude mit Labornutzung hinsichtlich Statik, Brandschutz und Arbeitssicherheit entspricht. Alle Labore stellen nutzungsbedingt eine sehr hohe Anforderung an die Raumkonditionierung, die bereitzustellende Betriebstechnik und die Medienversorgung. Dies ist Voraussetzung für den Betrieb der hochmodernen Analyse- und Messtechnikgeräte des LGL. Allein die Ausstattung der Labore mit Großgeräten zur Analyse- und Messtechnik durch das LGL, wie zum Beispiel Geräte zur Hochleistungsflüssigkeitschromatographie mit Massenspektrometer, Gaschromatographie und Elementaranalysesysteme werden eine Wert von 6 Millionen Euro übersteigen. Die Analyseschwerpunkte der Laborbereiche umfassen unter anderem Lebensmittelkontaktmaterialien, Körperkontaktmaterialien (Textilien, Spielzeug, Haushalts- und Gewerbechemikalien), Kosmetika und Tabak sowie Blutalkohol.
Noch in diesem Jahr beginnen die Schutzmaßnahmen der historisch wertvollen Bauteile. Anschließend werden Trockenbaukonstruktionen, wie die abgehängten Decken, noch im Dezember abgebrochen. Im Frühjahr 2017 beginnen die Schadstoffsanierung sowie die Demontage der vorhandenen Technik. Nach Erteilung der Baugenehmigung und Erarbeitung der Ausführungsplanung werden die Rohbauarbeiten im Sommer 2017 ausgeschrieben. Die Arbeiten beginnen im Herbst 2017
In die Sanierung des Gebäudekomplexes des Luitpoldbades zur Nutzung als Behördenzentrum investiert der Freistaat Bayern rund 39 Millionen Euro. Nach der für Mitte 2017 geplanten Fertigstellung der Baumaßnahme wird der sanierte Gebäudekomplex durch die Staatsbad Bad Kissingen GmbH, das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, Bad Kissingen, dem Büro Bad Kissingen der Regionalvertretung Unterfranken der Immobilien Freistaat Bayern, der zentralen Finanzkasse des Finanzamtes Bad Kissingen und der Spielbank Bad Kissingen genutzt. Der Fortschritt der Baumaßnahmen liegt im aktuellen Bauzeitenplan.
Der Freistaat hat eine Anregung der Kommune aufgegriffen und schafft in dem stimmungsvollen Ambiente des Innenhofes des ehemaligen Luitpoldbades einen Eventbereich mit bis zu 1.400 Sitzplätzen oder 1.800 Stehplätzen für Aufführungen und Konzerte der unterschiedlichsten Art. Für die Herrichtung des Innenhofes und seiner Aufwertung zum Eventbereich ist eine Bausumme von 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Gegenwärtig werden als Vorarbeiten zu der Neuanlage der Außenanlagen im Umgriff des ehemaligen Luitpoldbades die Grundleitungen, insbesondere die des Kanalnetzes, auf mehreren Hundert Meter Länge erneuert. Die weiteren Arbeiten zur Herstellung der Außenanlagen werden sich bis Mitte 2017 erstrecken. Nach Abschluss der Maßnahme wird das ehemalige Luitpoldbad über 115 neu angelegte Parkplätze und neu gestaltete Grünflächen entlang der West- und Nordwestfassade besitzen. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wird eine vor der Nordwestseite des Gebäudes vorhandene Brunnenanlage, die als solche kaum noch wahrnehmbar ist, wieder als attraktives gestalterische Element aktiviert.
Die Ausschreibung für ein neues Hotel durch die Immobilien Freistaat Bayern läuft bereits. Hierzu hat die Stadt Bad Kissingen die Bebauungsplanfestsetzungen für den zulässigen Anteil für Dauerwohnbebauung im Kurgebiet geändert. Gebote können noch bis zum 28. Februar 2017 abgegeben werden. Zur Verbesserung und Beschleunigung der Verwertbarkeit des verbleibenden Hotelgrundstücks wird parallel zu Kurhausbad und Neumannflügel die Tiefgarage saniert. Derzeit findet die Vorentwurfsplanung statt, im Zuge der die baulichen Befunduntersuchungen durchgeführt werden.
Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers
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