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Selbstbestimmt in einer Gemeinschaft mit anderen zu leben, ist nicht für jeden Menschen mit Behinderung möglich. „Gemeinsam Leben Lernen e.V.“ bietet Menschen mit Behinderung in München unterschiedliche Wohnformen, bei denen sie mit Menschen ohne Behinderung zusammenleben. So auch in der Wohngemeinschaft am Hart (Milbertshofen) und das schon seit 20 Jahren. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf besuchte heute das Best-Practice-Projekt – mit dem Anliegen, Formen des integrativen Zusammenlebens sichtbar zu machen.
Scharf betonte dabei: „Das Thema ‚Wohnen für Menschen mit Behinderung‘ liegt mir am Herzen. Der Freistaat Bayern fördert seit vielen Jahren den Bau Besonderer Wohnformen, also von Wohnplätzen in kleinen, integrativen Wohnheimen. Es geht nicht nur ums Beherbergen, die Menschen sollen sich in ihrem Zuhause auch wohl- und geborgen fühlen. Wohnqualität für Menschen mit Behinderung ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis. Aus Mitteln der sozialen Wohnraumförderung können auch inklusive Wohngemeinschaften gefördert werden. Inklusive Wohnprojekte in Bayern sind wichtig. Die sind Vorbilder für andere innovative Projekte. Um inklusives Wohnen zu etablieren, ist es notwendig, langfristige und umsetzbare Lösungen zu finden.“
Thomas Plischke, Geschäftsführer von Gemeinsam Leben Lernen e.V., betonte beim Besuch der Sozialministerin den Stellenwert inklusiver Konzepte und deren Vorbildcharakter: „Durch unsere Wohngemeinschaft am Hart erleben wir tagtäglich, dass das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung ein großer Gewinn für alle ist. Gerade in der heutigen Zeit ist das politische Bekenntnis zu inklusiven Konzepten wichtiger denn je, damit es die WG noch weitere 20 Jahre gibt und sie viele Nachahmerinnen und Nachahmer findet.“
Scharf fügte hinzu: „Ich bin dankbar, dass es Initiativen, wie die des Vereins „Gemeinsam Leben Lernen e.V.“ gibt, die inklusive Wohnprojekte initiieren, begleiten und unterstützen. Dieses erfolgreiche Projekt inspiriert – dadurch werden hoffentlich viele weitere Formen des inklusiven Wohnens entstehen. Dem Trägerverein, den Bewohnerinnen und Bewohnern und allen Unterstützenden des Projekts wünsche ich alles Gute.“
Luisa Zuber (23), Studentin, wohnt seit 2022 in der WG und absolvierte zuvor ein FSJ bei „Gemeinsam Leben Lernen e.V.“: „So zu leben ist das Gegenteil von einer Zweck-WG. Man lernt sich in kurzer Zeit kennen, hält zusammen wie eine Familie und fährt sogar gemeinsam in den Urlaub.“
Der Freistaat verfolgt das Ziel, die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung kontinuierlich zu verbessern.
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