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Der heutige Brünner Versöhnungsmarsch (Brno/Brünn) in der Tschechischen Republik erinnert an den Brünner Todesmarsch, der vor genau 80 Jahren stattfand. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf, weitere stellvertretende Ministerpräsidentin und Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen, hat am Brünner Versöhnungsmarsch teilgenommen und betonte dabei: „Als Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen ist mir die Teilnahme am Brünner Versöhnungsmarsch ein tiefes persönliches Anliegen. Wir sind den Weg des Brünner Todesmarsches gemeinsam gegangen – in umgekehrter Richtung. Ein Weg voller Erinnerung, voller Schmerz. Der Brünner Versöhnungsmarsch ist mehr als ein Gedenken. Er ist ein Marsch für die Menschlichkeit.“
Weiter führte die Ministerin aus: „Wir stehen hier nicht getrennt, sondern gemeinsam. Wir blicken nicht blind zurück, sondern gehen wachsam vorwärts.“ Scharf mahnte: „Nie wieder – das hört man in diesen Tagen oft. Nie wieder – das ist ein Auftrag, das ist unsere gemeinsame Aufgabe. Nie wieder – das ist Erinnerungskultur. Dialog statt Dogma. Brücken statt Barrikaden und Miteinander statt Misstrauen. Erinnern heißt: Begreifen was ist, was war, was werden kann.“
Sie betonte den Stellenwert des Versöhnungsmarsches für Europa: „Er steht für Hoffnung und Versöhnung: Versöhnung ist das größte Geschenk, das Europa sich selbst gemacht hat.“
Der Brünner Todesmarsch am 31. Mai 1945 war Teil der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus Mähren. Zahlreiche Menschen kamen auf dem Weg von Brünn nach Niederösterreich ums Leben. Zum Gedenken daran findet seit 10 Jahren der Brünner Versöhnungsmarsch statt. Auf diesem gehen Deutsche und Tschechen zusammen den Weg des Todesmarsches in entgegengesetzter Richtung nach Brünn. Außerdem wird bei der Veranstaltung den tschechischen Opfern des NS-Regimes gedacht. Die Veranstaltung „Meeting Brno“ erhielt im Frühjahr die Verdienstmedaille in Gold, die höchste Auszeichnung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landesgruppe Bayern.
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