Ministerpräsident vom 11. Dezember 1962 bis 7. November 1978.
Ministerpräsident vom 11. Dezember 1962 bis 7. November 1978.
Lebenslauf
geboren am 1.10.1905 in Reinhausen (heute Regensburg) als eines von neun Kindern des Bäckermeisters Ludwig Goppel und seiner Frau Barbara (geb. Federl); katholisch, verheiratet (1935) mit Gertrud Wittenbrink (1908-1989), sechs Söhne
1925-1929
Abitur, anschließend Studium der Rechtswissenschaften in München
1929-1932
Referendariat in Regensburg
1932-1934
dort Niederlassung als Rechtsanwalt
1934-1939
Wechsel in den Staatsdienst, 1934 Assessor in Mainburg, dann Staatsanwalt in Kaiserslautern; 1938 Amtsgerichtsrat in Aschaffenburg
1930-1945
mit dem Beitritt zur BVP Beginn des politischen Engagements; 4.7.1933 als Nachrücker Stadtrat der BVP in Regensburg bis zur Auflösung am 30.11.1933; offensichtlich formale Mitgliedschaft in der SA (1933) und in der NSDAP (1937); als Soldat Teilnahme an den Feldzügen in Frankreich und an der Ostfront, dann zwei Jahre als Waffen- und Taktiklehrer an der Infanterieschule Döberitz bei Berlin
15.11.1946
Stadtrechtsrat und Referent für Flüchtlings- und Wohnungsfragen in Aschaffenburg
12.10.1947
Wahl zum Landrat durch den Aschaffenburger Kreistag; die Bestätigung wird ihm jedoch mit der Begründung verweigert, er sei politisch belastet
26.11.1950
erfolglose Kandidatur für den Bayerischen Landtag
30.3.1952
OB-Kandidatur in Aschaffenburg; Goppel wird Stadtrat und Zweiter Bürgermeister
28.11.1954
Mitglied des Bayerischen Landtags (bis 15.10.1978; Stimmkreis Aschaffenburg-Stadt und -Land)
30.9.1956
erfolglose Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters in Würzburg
16.10.1957
Staatssekretär im Justizministerium im Kabinett Seidel I (bis 9.12.1958)
9.12.1958
Bayerischer Innenminister in den Kabinetten Seidel II und Ehard IV (bis 11.12.1962)
11.12.1962
Bayerischer Ministerpräsident (bis 7.11.1978)
Juli 1964
Verleihung der Ehrendoktorwürde der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg, 1976 der St. John's University Minnesota
1.11.1972
Präsident des Deutschen Bundesrates (bis 31.10.1973)
10.6.1979
Mitglied des ersten direkt gewählten Europaparlaments (bis 17.6.1984) und Obmann der deutschen Christdemokraten
24.12.1991
gestorben in Johannesberg bei Aschaffenburg
Quelle: Andreas Bitterhof und Renate Höpfinger. Auszug aus: "Das schönste Amt der Welt". Die bayerischen Ministerpräsidenten von 1945 bis 1993. Eine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Archivs für Christlich-Soziale Politik der Hanns-Seidel-Stiftung mit Unterstützung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Staatliche Archive - Kleine Ausstellungen Nr. 13), München 1999.