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Zum 87. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November erinnert Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf an die Schrecken der nationalsozialistischen Verfolgung und mahnt zu Wachsamkeit und Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Bayern: „Heute gedenken wir der jüdischen Opfer und der furchtbaren Zerstörungen in der Reichspogromnacht im Jahr 1938. Synagogen in Bayern wurden angezündet, jüdische Geschäfte geplündert, Jüdinnen und Juden angegriffen und barbarisch ermordet. Das Gedenken verpflichtet uns alle. Wir alle tragen Verantwortung. Die Sicherheit jüdischen Lebens in Bayern ist nicht verhandelbar. Es geht nicht nur um die Unversehrtheit und den Schutz jüdischer Bürgerinnen und Bürger, es geht um uns alle.“
Insbesondere seit dem 7. Oktober 2023, dem Massaker der Hamas in Israel, ist ein besorgniserregender Anstieg antisemitischer Übergriffe auch in Bayern zu beobachten: Im Jahr 2024 wurden 1.515 Vorfälle verzeichnet – nahezu doppelt so viele wie im Vorjahr.
Ministerin Scharf: „Antisemitismus ist auf unseren Straßen sichtbar. Das ist unerträglich. Wir gehen dagegen mit allen Mitteln des Rechtsstaats vor. Es ist mir wichtig, unsere Jugend zu stärken und selbstbewusst und couragiert für unsere wehrhafte Demokratie einzutreten. Auch im digitalen Raum gehen wir entschlossen gegen Radikalisierung und Antisemitismus vor. Prävention und Bildung sind der Schlüssel.“
Das Bayerische Sozialministerium fördert gezielt Projekte, die Jugendliche zur Aufklärung und Zivilcourage ermutigen. So unterstützt das Ministerium die Europäische Janusz Korczak Akademie mit der Programmreihe „Erinnerung leben, Zivilcourage zeigen“, in deren Rahmen unter anderem der Film „Irena‘s Vow“ gezeigt wird. Anschließend berichten Zeitzeugen, darunter Überlebende wie Roman Haller, aus erster Hand. Auch das Max Mannheimer Studienzentrum entwickelt innovative Bildungsangebote: Mit digitalem Storytelling, Workshops und der Auseinandersetzung mit jüdischen Biografien werden historische Perspektiven lebendig gehalten und mit heutigen Herausforderungen verbunden.
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