Start der neuen Fortbildungsreihe „Integration vor dem Hintergrund religiös gefärbter Konflikte fördern“: Kultusstaatssekretärin Anna Stolz bei Auftaktveranstaltung
„Weitere Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer, um extremistischen Ideologien präventiv entgegenzutreten“
MÜNCHEN. ?Mit der neuen Fortbildungsreihe wollen wir unseren Lehrkräften eine weitere Unterstützung mit auf den Weg geben, um den gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen aktiv begegnen und gerade auch extremistischen Ideologien präventiv entgegentreten zu können. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, um unseren jungen Menschen eine umfassende Demokratie- und Werteerziehung im Sinne unserer Verfassung zu vermitteln und sie in ihren Werten zu festigen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, sie hierbei bestmöglich zu unterstützen?, betonte Kultusstaatssekretärin Anna Stolz heute in München. Anlass ist die neue Fortbildungsreihe für Berufsschullehrerinnen und -lehrer zum Thema ?Integration vor dem Hintergrund religiös gefärbter Konflikte fördern?, die zum Frühjahr 2019 in allen Regierungsbezirken startet.
Extremismusprävention an Schulen
Zur Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer hat das Kultusministerium bereits vor fünf Jahren 18 Regionalbeauftragte für Demokratie und Toleranz? eingesetzt. Diese speziell ausgebildeten Schulpsychologen oder Beratungslehrkräfte sind kompetente Ansprechpartner für Kolleginnen und Kollegen, für Schülerinnen und Schüler sowie für deren Eltern ? sowohl für verhaltensorientierte Prävention und anlassbezogene Intervention gegen jegliche Form von Extremismus und Rassismus. Zudem stehen den Schulen auch die Schulpsychologen und die Schulsozialarbeiter beratend und unterstützend zur Seite. Ebenso tragen Projekte wie ?ReThink?, das in Berufsintegrationsklassen an Berufsschulen bayernweit durchgeführt wird, zur Demokratieförderung und Extremismusprävention bei den jungen Menschen bei.
Wertevermittlung ist Grundprinzip pädagogischer Arbeit
Demokratie- und Werteerziehung sind als fächerübergreifendes Bildungsziel an allen Schularten in Bayern verankert und bilden das Grundprinzip jeder pädagogischen Arbeit. Stolz: ?Es ist auch die Aufgabe der Schule, zu vermitteln, dass das Grundgesetz und die Bayerische Verfassung die Grundlage für unser Zusammenleben bilden und Vorrang vor religiösen Vorschriften haben.? So sind auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie das Verbot von Gewalt zur Lösung von Meinungsverschiedenheiten verpflichtende Inhalte des Lehrplans an allen Schularten.
Anregungen für präventives Handeln in der Praxis
Im Rahmen der Fortbildung, die zum Februar 2019 startet, erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen über den Weg einer Radikalisierung und insbesondere zum Salafismus. Zugleich setzen sich die Pädagoginnen und Pädagogen mit konkreten Beispielen von religiös gefärbten Konflikten in der Praxis auseinander und erhalten wichtige Anregungen für das präventive Handeln im Schulalltag. Die ganztägigen Fortbildungen werden von den Bezirksregierungen organisiert. Kooperationspartner sind die Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz sowie das Landesamt für Verfassungsschutz.
Elena Schedlbauer, Stellv. Pressesprecherin, 089 ? 2186 2024
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