Start des Navigationssystems Galileo
MÜNCHEN Die Europäische Kommission hat den Start des Betriebs für Galileo, das europäische Satellitennavigationssystem, verkündet. Bayerns Wirtschafts- und Technologieministerin Ilse Aigner: „Der Start von Galileo ist ein bedeutender Schritt für die europäische Raumfahrt. Europa verfügt nun über das präziseste Navigationssystem der Welt. Bayern kann stolz auf seinen Anteil an dieser Entwicklung sein.“
Durch die frühzeitige finanzielle Unterstützung sowie das politische Engagement der Bayerischen Staatsregierung konnte das deutsche Kontrollzentrum der Galileo-Satelliten im oberbayerischen Oberpfaffenhofen auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) angesiedelt werden. Fast zeitgleich mit der Verkündung der Inbetriebnahme von Galileo hat die European GNSS Agency (GSA) im Auftrag der Europäischen Kommission den Betrieb von Galileo für die nächsten zehn Jahre an das Münchener Unternehmen Spaceopal übertragen. Der Auftragswert für dieses Vorhaben liegt bei ca. 1,5 Milliarden Euro. Aigner dazu: „Unsere vorausschauende Politik hat sich ausgezahlt. Das ist ein klares Zeichen für den High-Tech-Standort Bayern.“ Zudem wurde mit der Galileo Test- und Entwicklungsumgebung (GATE) in Berchtesgaden bereits frühzeitig ein Werkzeug für die Industrie und Forschung geschaffen, um neue Entwicklungen bereits vor der Inbetriebnahme von Galileo zu testen und zur Marktreife zu führen. Auch im Bereich der sogenannten Galileo Public Regulated Services (PRS) konnte sich die bayerische Industrie mit Unterstützung der Staatsregierung bereits erfolgreich im internationalen Umfeld positionieren. „Die bayerische Raumfahrtindustrie ist zusammen mit der europäischen Raumfahrt derzeit auf einem Erfolgskurs“, so Aigner zusammenfassend.
Mit dem von der Europäischen Kommission bereitgestellten Satellitennavigationsdienst Galileo wird Europa unabhängig von den militärisch kontrollierten Navigationsdiensten GPS (USA), GLONASS (Russland) und Beidou (China). Galileo ist ein eigenständiges Satellitennavigationssystem für zivile Zwecke. So wird erstmalig garantiert, dass rund um die Uhr präzise Navigationssignale zur Verfügung stehen. Mit 30 Satelliten ist Galileo in der Lage Positionsbestimmungen zu liefern, die genauer sind als die von GPS. Am 17. November 2016 wurden weitere vier Galileo-Satelliten mit einer Ariane 5 vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana ins All geschickt. Damit hat die Satellitenkonstellation eine Größe erreicht, die erste Galileo-Dienste bereitstellen kann. Die komplette Satellitenkonstellation wird voraussichtlich 2020 in Betrieb sein.
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