Stärkung der Informationstechnologie an den Realschulen
Knapp 65 im Schuldienst aktive Realschullehrkräfte aus ganz Bayern studieren ab dem Wintersemester das Fach Informatik – Möglichkeit einer freiwilligen Abschlussprüfung trifft bei Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse
MÜNCHEN. Die Realschule stärkt die digitale Bildung. Nach dem erfolgreichen Start der Weiterbildung von Realschullehrkräften zu IT-Lehrkräften im vergangenen Schuljahr trifft das Vorhaben auch im zweiten Durchgang auf reges Interesse. Kultusminister Michael Piazolo freut sich: „Realschullehrkräfte aus ganz Bayern wollen sich berufsbegleitend weiterbilden, um die Lehramtsbefähigung für das Fach Informationstechnologie zu erwerben. Ich freue mich sehr über dieses herausragende Engagement und bedanke mich bei den Teilnehmern sehr herzlich.“ So begrüßte der Minister heute in München knapp 65 Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Ausbildung für zwei Unterrichtsfächer um die Ausbildung für das Fach Informationstechnologie erweitern möchten. Der Weg dorthin führt über das zwei Jahre dauernde Erweiterungsstudium der Informatik an einer der Universitäten Würzburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, Passau sowie der LMU-München und wird mit dem 1. Staatsexamen abgeschlossen.
Hoher Stellenwert der Digitalen Bildung an Realschulen
Der Minister betonte in diesem Zusammenhang den „schon jetzt hohen Stellenwert, den die digitale Bildung in der Realschule besitzt.“ Dieser solle nun „gefestigt und qualitativ erweitert“ werden. Ziel der Weiterqualifizierungsmaßnahme ist es, zusätzliche Lehrkräfte für das in seiner Bedeutung immer wichtiger werdende Fach Informationstechnologie zu gewinnen.
Das in Module untergliederte Fach ist fester Bestandteil des Fächerkanons der Realschule und beinhaltet ein breites Themenspektrum, z. B. den lösungsorientierten Einsatz von Standardsoftware, rechts- und regelkonforme Nutzung von Netzwerken, Datenbanksysteme, Robotik sowie Erstellung und Programmierung von Algorithmen. Zusätzlich zu den verbindlichen Themen können vor Ort in eigener Verantwortung weitere thematische Schwerpunkte gesetzt werden.
Freiwillige Abschlussprüfung in Informationstechnologie
Um die hohe Qualität der informationstechnologischen Bildung an den Realschulen weiter zu fördern, wurde zum Schuljahr 2018/19 neben anderen Maßnahmen eine zentral gestellte Abschlussprüfung im Fach Informationstechnologie eingeführt. Die Teilnahme an der Prüfung erfolgt auf freiwilliger Basis, das Ergebnis wird als fünftes (zusätzliches) Abschlussprüfungsfach im Abschlusszeugnis aufgeführt. Nach dem erfolgreichen Start und einer umfassenden Evaluation des Projekts werden sich im Schuljahr 2019/2020 erneut interessierte Schülerinnen und Schüler an inzwischen 16 Realschulstandorten in Bayern dieser zusätzlichen Abschlussprüfung unterziehen. Die Prüfungsinhalte reichen dabei von der Tabellenkalkulation, dem Umgang mit relationalen Datenstrukturen und CAD-Anwendungen bis hin zum Modellieren und Codieren von Algorithmen. Die Möglichkeit, einen eigenständigen Qualifikationsnachweis für das Fach Informationstechnologie zu erlangen, stellt einen weiteren Vorteil für die Realschülerinnen und Realschüler bei der Aufnahme einer Berufsausbildung oder schulischen Weiterbildung dar.
Daniel Otto, Sprecher, 089 2186-2106
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