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MÜNCHEN Die Nachfolgersuche beschäftigt viele Familienbetriebe in Bayern. Allein im Zeitraum zwischen 2022 und 2026 werden über 140.000 Inhaber aus Altersgründen ihr familiengeführtes Unternehmen übergeben. Beim Abend der Unternehmensnachfolge der Handwerkskammer für München und Oberbayern hob Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Herausforderungen hervor: „Früher war es üblich, dass Familienunternehmen von Generation zu Generation weitergegeben und weiterbetrieben wurden. Heute ist die Situation oftmals eine andere. Nur noch wenige Inhaber wissen, ob der Betrieb in der Familie weitergeführt werden kann. Die unsichere Wirtschaftslage, Erbschaftssteuer, hohe Energiepreise und Bürokratie schrecken viele Nachfolger ab. Das betrifft das Handwerk ganz besonders: Fast ein Viertel aller bayerischen Handwerksunternehmen stehen in den kommenden Jahren vor der Übergabe. In absoluten Zahlen sind das 22.800 Betriebe, rund 200.000 Beschäftigte und darunter 15.000 Auszubildende. Ich kämpfe dafür, dass junge Leute das Ziel haben, selbst eine Firma zu führen. Es muss wieder „in“ sein, selbständig zu sein.“
Der Minister ergänzte: „Nur wenn es uns gelingt, die Betriebe in neue Hände zu geben, sichern wir Arbeitsplätze, Wohlstand und Lebensqualität in allen Regionen Bayerns. Ich bin froh, dass wir mit den Handwerkskammern an einem Strang ziehen. Gemeinsam entwickeln wir ein Unterstützungssystem für Unternehmensnachfolger. Wir nehmen aber auch den Bund in die Pflicht: Weg mit der Erbschaftssteuer, Verzicht auf Statistik- und Berichtspflichten für die ersten fünf Jahre und weniger Bürokratie wäre dringend nötig.“
Unternehmensnachfolgen gelten in Bayern als besondere Form der Gründung. Nachfolger erhalten dieselben Förderkonditionen wie Gründer und profitieren von den Fremdkapital- oder Risikoentlastungsprodukten der Landesförderanstalt Bayern und der Bürgschaftsbank sowie von Eigenkapitalprodukten der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft.
„Wir unterstützen unsere Unternehmensnachfolger in Bayern vollumfänglich. Gemeinsam mit über 30 Wirtschaftsorganisationen haben wir die ‚Offensive Unternehmensnachfolge Bayern‘ auf den Weg gebracht“, erklärte Aiwanger.
Die Kampagne stellt umfassende Informations- und Beratungsangebote bereit, zeigt Finanzierungslösungen auf und bietet Erstberatung für Nachfolger.
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Stellv. Pressesprecherin
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