Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler besucht Forschergruppe an der Hochschule München ? „CANTER setzt mit seinem interdisziplinären Konzept Maßstäbe in der Forschung!“
Ziel: Herstellung von Gewebeersatz im Labor
MÜNCHEN. Als „zukunftsweisendes Projekt eines erstklassigen, interdisziplinären Netzwerks“ bezeichnete Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler heute bei seinem Besuch an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) München die Arbeit des Centrums für Angewandtes Tissue Engineering und Regenerative Medizin (CANTER). Dort informierte er sich vor Ort über den aktuellen Stand und geplante Forschungsvorhaben im Bereich des Aufbaus von funktionellem Gewebe im Labor. Langfristiges Ziel des Kooperationsprojekts der Hochschule München, der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und der Technischen Universität München (TU) ist die Entwicklung von Technologien, die die Herstellung von Gewebeersatzmaterialien im Labor ermöglichen, die individuell auf die Bedürfnisse der betroffenen Patienten abgestimmt sind.
„Die zunehmende Bedeutung der angewandten Forschung und Entwicklung an unseren bayerischen Hochschulen zeigt sich auch in der Entstehung und Weiterentwicklung von interdisziplinären Forschungsgruppen“, so der Staatssekretär. „Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen in Bayern weiter zu verbessern. Erfahrene Forschungsgruppen wollen wir dabei unterstützen, sich weiterzuentwickeln und ihre Strukturen nachhaltig auszubauen.“ Er verwies auf das Programm des bayerischen Wissenschaftsministeriums zur Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an den Hochschulen: „CANTER konnte in diesem Rahmen die Gutachter überzeugen, denn das Centrum setzt mit seinem interdisziplinären Konzept Maßstäbe in der Forschung! Ich freue mich, dass wir das Vorhaben mit rund 650.000 Euro unterstützen können.“
Fachübergreifende Forschungsvorhaben
Am 2011 gegründeten Centrum steht das Tissue Engineering im Mittelpunkt, das sich mit dem Aufbau von funktionellem Gewebe im Labor beschäftigt, das sowohl als Implantat, zur Unterstützung der Geweberegeneration oder als Testsystem für toxische Substanzen oder Wirkstoffe in der Pharma- oder Kosmetikindustrie eingesetzt werden kann. Dazu ist es erforderlich, das Wissen aus verschiedenen Gebieten der Medizin, den Ingenieur- und Naturwissenschaften, wie z.B. Chirurgie, Zell- und Molekularbiologie, Bioingenieurwesen, Biophysik und Medizintechnik, zusammen zu bringen und die Entwicklungsprojekte fachübergreifend zu planen. Die einzelnen Projekte werden überwiegend gemeinsam mit den Kliniken von TU und LMU München sowie der Universität Regensburg durchgeführt. Darüber hinaus bestehen Kooperationen und gemeinsame Förderprojekte mit kleinen und mittleren Unternehmen aus dem süddeutschen Raum, den Universitätskliniken Göttingen, Heidelberg und Essen sowie dem Max-Planck Institut für Biochemie in Martinsried.
17 Millionen Euro, um angewandte Forschung und Entwicklung zu fördern
Die aktuelle Runde des Programms zur Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technische Hochschulen legt den Schwerpunkt auf die Bereiche „Strukturimpuls Forschungseinstieg“ und „Forschungsschwerpunkte zum Ausbau von Forschungsstrukturen“. Dafür stellt der Freistaat rund 17 Millionen Euro zur Verfügung – eine Steigerung des Fördervolumens um über 50 Prozent im Vergleich zur vorangegangenen Förderperiode.
Fotos der Veranstaltung stehen ab 1. März ab ca. 12.00 Uhr unter https://www.km.bayern.de/ministerium/staatssekretaere/staatssekretaer-bernd-sibler/bilder.html zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Kathrin Gallitz, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 089 2186 2057
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