Am 16. November treten die geänderten 10H-Regelungen in Kraft – Die Nachfrage nach neuen Windenergieprojekten ist bereits gestiegen
MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat sich wenige Tage vor Inkrafttreten der 10H-Regeländerungen am 16. November optimistisch über den Ausbau der Windkraft in Bayern geäußert. Aiwanger: „Wir werden in den nächsten Jahren einen starken Zubau von Windenergieanlagen im Freistaat erleben. In den nächsten Jahren rechne ich mit über 1000 neuen Windrädern. Ich habe mich immer für die Weiterentwicklung von 10H eingesetzt. Jetzt ist der Weg frei. Die neue Regelung ist ein kluger Kompromiss. Mit der nun gefundenen Lösung wird Bayern zu einem Boom-Land für die Windkraft werden, ohne dass die Bevölkerung Schaden nimmt.“
Die Lockerung der 10H-Regel bedeutet, dass beispielsweise in Wäldern, nahe Gewerbegebieten, an Autobahnen, Bahntrassen und Wind-Vorrang- sowie Vorbehaltsgebieten der Abstand der Windräder zur Wohnbebauung auf 1000 Meter reduziert wird. In Wind-Vorranggebieten wird ab Juni 2023 sogar weiter verringert auf rund 800 Meter zu Wohnbebauung gemäß der Vorgabe des Bundes-Immissionschutzgesetzes.
Nach derzeitigem Stand sind in Bayern aktuell 34 neue Windenergieanlagen mit rund 114 Megawatt (MW) Leistung genehmigt und werden nach Fertigstellung zeitnah ans Netz gehen. Weitere 25 Anlagen sind beantragt, aber noch nicht genehmigt. Die Regionalen Windkümmerer in den sieben Regierungsbezirken, die der Staatsminister im Herbst 2020 eingesetzt hatte, betreuen derzeit annähernd 70 Projekte mit zusammen etwa 200 Windrädern.
Aiwanger: „Wir stellen jetzt Haushaltsmittel bereit, um im nächsten Jahr 100 Personalstellen insbesondere bei den Bezirksregierungen aufzubauen, damit gerade auch Wind-Projekte schneller genehmigt werden. Insgesamt 59 Anlagen sind schon in der Pipeline, weitere 200 werden folgen. Beinahe täglich melden sich mittlerweile Unternehmen, die Windräder errichten wollen um sich mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Bayern knipst die Wind-Turbine ein und wird mit den neuen leistungsstärkeren HighTech-Anlagen trotz vergleichsweise schwacher Windhöffigkeit bald sehr viel Windstrom produzieren. Ein modernes Windrad bringt rechnerisch Strom für 10.000 Menschen.“
Mit dem Ausbau geht Bayern den Weg zu mehr Erneuerbarer Energie konsequent weiter. Aiwanger: „Wir sind in Bayern bei Sonne, Biomasse und Wasserkraft schon bundesweit führend und holen jetzt auch bei Wind massiv auf. Gleichzeitig denken wir ans Speichern von überschüssiger Erneuerbarer Energie und setzen dabei stark auf Wasserstoff. Es ist verrückt, dass in vielen Regionen Deutschlands die Windkraft abgeschaltet werden muss, weil die Netze nichts mehr aufnehmen können. Deshalb müssen wir den Ausbau von Wind und Photovoltaik zusammen denken mit Elektrolyseuren und Wasserstofferzeugung. Wir haben im nächsten Haushalt 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um 50 Elektrolyseure zu fördern. Bayern wird Erneuerbare Ennergien zunehmend in Wasserstoff speichern und jederzeit nutzbar machen.“
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