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14. September 2023

Bayern und das Vereinigte Königreich unterzeichneten am Dienstag im Prinz-Carl-Palais der Bayerischen Staatskanzlei eine gemeinsame Absichtserklärung über einen Ausbau der Zusammenarbeit. Ziel ist es, den Austausch zwischen Bayern und Großbritannien weiter zu vertiefen und ihm mit einem Lenkungsausschuss einen formalen Rahmen zu geben. Der Ausschuss unter dem Vorsitz der bayerischen Europaministerin Melanie Huml und des britischen Staatsministers für Europa im Außenministerium, Leo Docherty, will gemeinsame Zukunftsherausforderungen angehen. Huml: „Auch nach dem Brexit ist eine enge Partnerschaft mit Großbritannien für Bayern von zentraler Bedeutung – politisch, aber auch in wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und technologischen Fragen. Deshalb sollen gemeinsame Projekte und Initiativen in fünf Schwerpunktbereichen umgesetzt werden: Wirtschaft und Innovation, Wissenschaft und Forschung, Mobilität der Zukunft, Bildung, Kultur und Jugend sowie Innere Sicherheit.“

Docherty: „Wir wollen unsere Freundschaft und Zusammenarbeit weiter intensivieren. Bayern ist für uns entscheidender Freund und Partner auf dem europäischen Kontinent in einer sich rasant verändernden Welt. Wir arbeiten in vielen Bereichen wie in der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik, aber auch in den Handelsbeziehungen, der Bildung, der Wissenschaft und Kultur eng zusammen. Mit der heutigen Unterzeichnung der Erklärung zu einer Bayerisch-Britischen Partnerschaft stärken wir unsere Kooperation erneut. So können wir die wichtigen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam noch besser angehen.“

Der Lenkungsausschuss soll sich zukünftig einmal im Jahr treffen und sich über den Fortschritt der begonnenen Projekte und Initiativen informieren sowie neue Vorhaben initiieren.

Bei der konstituierenden Sitzung des gemeinsamen Lenkungsausschusses wurden hauptsächlich die Themen Wirtschaft und Wissenschaft behandelt. Durch eine noch engere Zusammenarbeit bei Technologie und Innovation, so Huml, könnten Bayern und Großbritannien große Fortschritte erzielen – gerade auf Zukunftsfeldern wie Künstlicher Intelligenz oder bei Grünem Wasserstoff. Erste vielversprechende Ansätze gäbe es bereits.

Mit einem Handelsvolumen von rund 16,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 ist das Vereinigte Königreich für Bayern ein wichtiger Handelspartner. Knapp 300 bayerische Unternehmen haben in Großbritannien eine Niederlassung, rund 50 sogar mit einer eigenen Produktion. Erst im letzten Jahr hatte der Freistaat sein Büro in London in Betrieb genommen. Derzeit leben über 13.000 Briten im Freistaat. Es gibt über 160 Hochschulpartnerschaften. Dabei sind insbesondere die Partnerschaften zwischen der LMU und der University of Cambridge sowie zwischen der TUM und dem Londoner Imperial College hervorzuheben.

Fotos von der Unterzeichnung der Absichtserklärung können auf www.bayern.de heruntergeladen werden.