FÜRACKER: ERSTER „TAG DER BAYERISCHEN REGIONEN“ – REGIONALE IDENTITÄT STÄRKEN, VERNETZEN UND FÖRDERN – Heimatminister übergibt Förderbescheide von über 1,7 Millionen Euro // Vielfältige Fachvorträge und Einblicke zur regionalen Entwicklung in Bayern
Beim ersten Tag der bayerischen Regionen stand der Austausch und die bayernweite Vernetzung aller Beteiligten aus dem Bereich der Regionalentwicklung im Vordergrund. Neben zwei Fachvorträgen aus Wissenschaft und Praxis rund um das Thema „Aktuelle Ansätze für eine digitale Regionalentwicklung“ boten drei Fachpanels zu laufenden Projekten Einblicke in ihre Umsetzung. Über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Bayern konnten so neue Inspiration und Ideen für die Gestaltung ihrer Heimat sammeln. Weitere Highlights bot das Heimatmobil des Bezirks Oberpfalz auf dem Lorenzer Platz.
Das Heimatministerium fördert bereits seit 2019 sehr erfolgreich sowohl Heimatprojekte mit Schwerpunkt Digitalisierung als auch Projekte zur Stärkung regionaler Identität. Insgesamt 33 Projekte mit rund 9,7 Millionen Euro wurden bisher unterstützt. In vielen Projekten konnten bereits wichtige Meilensteine erreicht und beachtliche Erfolge erzielt werden.
Heimat-Digital-Regional-Förderbescheide erhalten:
Die Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V. (IRMA) wurde 2008 als eine der größten deutschen Public-Private-Partnerships gegründet und zählt aktuell rund 40 Mitglieder. Seit vielen Jahren führt „IRMA“ regionale Projekte mit Unterstützung des Heimatministeriums durch und sorgt für die regionale Vernetzung von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in der Stadt Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a.d.Ilm. Das Projekt „Smarte Erlebnistouren durch die Region 10“ erarbeitet Erlebnistouren mit spielerischen Ansätzen zu verschiedenen Themen durch die Region; dabei können teils mehrere Verkehrsmittel genutzt werden. Museen und Innenstädte werden in die Touren miteingebunden. In die Konzeption und Umsetzung fließen projektbezogene Daten aus den Bereichen Tourismus, Standortmarketing und eines hybrid angelegten Beteiligungsprozesses verschiedener Zielgruppen.
Förderung: 300.000 Euro
Der Bayerischer Wald-Verein e.V. wurde 1883 gegründet und widmet sich der Kultur, der Heimat- und Volkstumpflege, dem Naturschutz, der Landschaftspflege und dem Wandern im Bayerischen Wald. Der Verein zählt knapp 20.000 Mitglieder, die sich auf 58 Sektionen, vor allem aus den Landkreisen Cham, Straubing-Bogen, Deggendorf, Regen, Freyung-Grafenau und Passau verteilen. Mit dem digitalen Heimatprojekt „WanderKultur“ soll eine App als „kulturhistorischer Wanderführer“ für Einheimische und Touristen entstehen. Wanderwege werden auf einer digitalen Plattform mit spannenden Informationen über Regionalkultur, Geschichte und Landschaft und dem Erfahrungsschatz der Vereinsmitglieder an Erzählungen, Anekdoten oder Sagen verbunden und modern, ansprechend und funktional dargestellt.
Förderung: 268.875 Euro
In der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE) e.V. arbeiten seit über 20 Jahren im Rahmen der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) mit Edelsfeld, Freihung, Freudenberg, Gebenbach, Hahnbach, Hirschau, Schnaittenbach, Poppenricht und Vilseck neun Gemeinden im Landkreis Amberg-Sulzbach erfolgreich zusammen. Ziel des Projekts „Digitales Innenentwicklungsmanagement in der Kommunalallianz AOVE“ ist die nachhaltige Siedlungsentwicklung nach dem Prinzip „Innen vor Außen“. Dazu wird ein fachübergreifender Maßnahmenkatalog sowie innovative Tools wie beispielsweise ein Digitaler Leerstandsmelder, AOVE-Immobilienbörse, eine Digitale Bauplatzdatenbank oder ein Digitaler Objektkommunikator entwickelt. Die Themen Klimawandel, Flächensparen, Stärkung der Ortskerne und Ansätze des Innenentwicklungsmanagements werden so mit energiefachlichen Zielsetzungen verknüpft und die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt.
Förderung: 300.000 Euro
Das Freilandmuseum des Bezirks Oberpfalz in Neusath widmet sich mit dem Projekt „hand.gemacht“ der Digitalisierung handgemachter Alltags- und Gebrauchsgegenständen ab dem Jahr 1900. Die Veröffentlichung der 3D-Modelle erfolgt in einer innovativen VR-Umgebung als virtuelles Schaukabinett und interaktive Wissensplattform mit detaillierten Hintergrundinformationen. Projektziel ist die Vermittlung des ökonomischen, sozialen und ökologischen Werts „typisch“ oberpfälzer Gegenstände. Zudem ist die Datenbank „hand.gemacht“ der Grundstein für ein virtuelles kulturelles Gedächtnis der Oberpfalz. Durch Workshops in Schulen und der Erwachsenenbildung soll eine breite Bevölkerungsgruppe eingebunden werden. Zudem soll ein Austauschformat zu 3D-Technologien mit Museen, Archiven, Bibliotheken, Kultur- und Heimatpflege, Digital- und Kreativ- sowie der Tourismuswirtschaft initiiert werden.
Förderung: 299.970 Euro
Der Förderverein Fichtelgebirge e.V. und die Luisenburg-Festspiele der Stadt Wunsiedel als Projektpartner widmen sich mit „Digitales regionales Themenjahr – Stärkung der regionalen Identität“ der Entwicklung spezieller, regionaler Themenjahre in Verbindung mit regionalen Theaterstoffen und der Einführung einer Digitalstrategie. Neben der Bildung eines neuen Netzwerks zwischen den Luisenburg-Festspielen und verschiedensten Partnern aus der Region soll als zentrales Element eine interaktive Webplattform zur Bündelung und Darstellung aller Maßnahmen und Mitwirkungsmöglichkeiten entstehen. Projektziel ist die Etablierung als langfristige Veranstaltungsreihe mit gemeinsamer Koordinierung und Marketing im gesamten Fichtelgebirge, im Osten Oberfrankens sowie im Norden der Oberpfalz.
Förderung: 299.812,50 Euro
Die Stadt Aschaffenburg arbeitet im Projekt „Digital-analog-miteinander – Das Projekt HeimatHub für den Bayerischen Untermain“ mit den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg und vielen regionalen Partnern (Kulturlandschaft Kahlgrund e.V., Bezirk Unterfranken, Spessartbund, Archäologisches Spessartprojekt – Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg, Burglandschaft e.V., Initiative Untermain) zusammen. Im Projekt soll eine progressive Web-App als digitale Arbeits- und Vernetzungsplattform, der Aufbau eines Bürgerarchivs als Wissensspeicher und ein analoges Netzwerk für die kulturhistorische Zusammenarbeit aller regionalen Akteure für Weiterbildung, Austausch und Kommunikation vor Ort geschaffen werden. Ziel ist, ein neuartiges digital-analoges Modell für die bürgerschaftlich organisierte kulturhistorische Arbeit (sog. „citizien science“) zu schaffen.
Förderung: 267.000 Euro
Die Förderung nach der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie richtet sich an alle bayerischen Bezirke, Landkreise und kreisfreien Städte sowie an Vereine und Stiftungen. Für die Umsetzung der Projekte können über einen Zeitraum von maximal drei Jahren bis zu 300.000 Euro pro Zuwendungsempfänger zur Verfügung gestellt werden.
Ausführliche Informationen zu den Fördermodalitäten der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie (HDRFöR) unter www.regionen.bayern.de.
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