FÜRACKER: RUND 2,4 MILLIONEN EURO FÖRDERUNG FÜR DIGITALE HEIMATPROJEKTE – Heimatminister übergibt Förderbescheide aus Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie an neun Projektträger
Das Bayerische Heimatministerium unterstützt bereits seit 2019 sehr erfolgreich sowohl Heimatprojekte mit Schwerpunkt Digitalisierung als auch Projekte zur Stärkung regionaler Identität in Bayern. Beide Förderungen wurden zur Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie fortentwickelt. Bislang wurden insgesamt 40 Projekte mit rund 11,7 Millionen Euro gefördert.
Ursprünglich wäre die Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie Ende 2023 ausgelaufen. Mit ihrer Verlängerung zum 1. April 2023 wurde die Grenze für Antragsteller wie Vereine oder Stiftungen auf 10.000 Euro abgesenkt. So können auch kleinere digitale Heimatprojekte, die ebenso einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung der Heimat leisten, von der Förderung profitieren. Zudem können ab 1. April 2023 auch steuerbegünstigte Unternehmergesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung eine Förderung nach der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie beantragen. Neben den neuen Antragsberechtigten richtet sich die Förderung weiterhin insbesondere an Bezirke, Landkreise und kreisfreie Städte sowie an Vereine und Stiftungen. Die maximale Förderung pro Projekt beträgt wie bisher 300.000 Euro bei Fördersätzen von bis zu 90 Prozent. Auf diese Weise werden insbesondere die ländlichen Räume in Bayern gestärkt und Kooperationen über Gemeinde- oder Landkreisgrenzen hinweg belohnt.
Ausführliche Informationen zu den Fördermodalitäten der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie (HDRFöR) unter www.regionen.bayern.de.
Folgende Projektträger haben einen Förderbescheid aus der Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie erhalten:
Regionalentwicklung Oberland (REO): „Weiterentwicklung der OBERLANDCard“
Zur Unterstützung der ortsansässigen Betriebe führte der Landkreis Miesbach im Jahr 2021 die OBERLANDCard als Anreiz für Kunden und Arbeitgeber ein. Die OBERLANDCard ist deutschlandweit das erste landkreisweite Bonusbezahlsystem für Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen. Jetzt wird sie in Kooperation mit der Zugspitz-Region im Landkreis Garmisch-Partenkirchen etabliert, vollständig digitalisiert und ein betriebliches Mobilitätsmanagement integriert. Zudem läuft eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung der OBERLANDCard als Bürgercard.
Die Regionalentwicklung Oberland (REO) erhält für ihr Projekt „Weiterentwicklung der OBERLANDCard“ eine Förderung von 300.000 Euro.
Landkreis Landshut mit Stadt Landshut: „Die Zeitmaschine. Heimat sichtbar und erlebbar machen“
„Die Zeitmaschine“ vermittelt Kultur digital auf unterhaltsame Art und Weise. Sie macht außergewöhnliche Orte und Objekte zu Geschichte und Kultur der Region Landshut sichtbar und erlebbar. Das Smartphone wird zum digitalen Reiseführer und Schaufenster in die Vergangenheit. Dabei werden unterschiedliche Highlights in Stadt und auf Land mit einem Erzählstrang verbunden und mit moderner Technologien dargestellt: Augmented Reality, Virtual Reality, fiktive 3D-Visualisierungen und Avatare.
Landkreis und Stadt Landshut erhalten für das Projekt „Die Zeitmaschine. Heimat sichtbar und erlebbar machen“ eine Förderung von 299.925 Euro.
Coburg Stadt und Land aktiv GmbH: „COnline/KlimArena – ¬Digitaler Lernort und Lehrpfad Klimaschutz und Energiewende Region Coburg“
Mit der „COnline/KlimArena“ wird ein digitaler Lernort und Lehrpfad zum Thema Klimaschutz, Klimawandel, Energieerzeugung und Energiewende als Anziehungspunkt für Familien, Kinder, Schulen und Fachpublikum geschaffen. Geplant sind 16 Stationen mit Infotafeln vor Ort, Mitmachstationen mit interaktiven Versuchen und eine zentrale digitale Plattform. Dabei wird Wissen über das globale Klimasystem vermittelt und zugleich werden konkrete Orte in der Region Coburg präsentiert, an denen man diese Zukunftsthemen gestaltet.
Die Coburg Stadt und Land aktiv GmbH erhält für ihr Projekt „COnline/KlimArena – Digitaler Lernort und Lehrpfad Klimaschutz und Energiewende Region Coburg“ eine Förderung von 200.000 Euro.
Zweckverband Fichtelgebirgsmuseum: „Timetravel Fichtelgebirge – Erarbeitung eines multiperspektivischen XR-Kulturraumnarratives“
Mit „Timetravel Fichtelgebirge“ wird eine digitale Zeitreise zu identitätsstiftenden Orten, berühmten Persönlichkeiten und thematischen Identitäts-Ankern der Region erstellt. Die virtuelle Zeitreise wird in einen realen Erlebnisraum im Fichtelgebirgsmuseum eingebettet. So verknüpft das Museum Objekte und virtuelle Anwendungen und vermittelt Heimatkultur und regionale Identität. Zusätzlich wird ein mobiles Erlebnis-Tool „Timetravel-to-go“ erarbeitet, beispielsweise zum Einsatz in Schulen und bei Veranstaltungen.
Der Zweckverband Fichtelgebirgsmuseum erhält für sein Projekt „Timetravel Fichtelgebirge – Erarbeitung eines multiperspektivischen XR-Kulturraumnarratives“ eine Förderung von 299.700 Euro.
Bezirk Mittelfranken: „POP!Mobil Mittelfranken“
Das „POP!Mobil“ ist eine mobile Kulturplattform für die junge Generation, deren Heimat auch die digitale Welt ist – so ergänzt das Mobil einen zeitgemäßen Auftritt der Heimatpflege im Bezirk Mittelfranken. Das Messefahrzeug „Heimat-Mobil“ wird vielfältig ausgestattet: Es dient unter anderem als mobile Bühne für Künstler, mobiler Treffpunkt, barrierefreies Beratungsbüro, Streamingstudio und Aufnahmestudio, Produktionsstudio, digitale Ausstellungsfläche und mobiles Kino.
Der Bezirk Mittelfranken erhält für sein Projekt „POP!Mobil Mittelfranken“ eine Förderung von 221.400 Euro.
Landkreis Fürth: „Infotainment-Welt zur Sicherung der Fachkräfte und Stärkung des Bewusstseins für die regionale Wirtschaft“
Zur Positionierung als „toller Arbeitsort mit kurzen Wegen“ schaffte der Landkreis Fürth eine Infotainment-Plattform zum Thema Fachkräftesicherung und Wirtschaftsstandort für seinen Landkreis, ausgerichtet auf die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler, Fachkräfte und Unternehmen vor Ort. Das Projekt vermittelt in Online-Spielformaten spannende Informationen zur Wirtschaftsregion und schärft das Bewusstsein für die Region als Heimat mit vielseitigen Berufsmöglichkeiten und regionalen Karriere- sowie Ausbildungschancen.
Der Landkreis Fürth erhält für sein Projekt „Infotainment-Welt zur Sicherung der Fachkräfte und Stärkung des Bewusstseins für die regionale Wirtschaft“ eine Förderung von 248.600 Euro.
Burglandschaft e. V.: „(Digital) Wandelnde Kulturlandschaft Frankens“
Wie ist unsere Heimat geworden, wie sie ist? Dieser Frage geht der Burglandschaft e.V. durch die digitale Rekonstruktion ausgewählter fränkischer Landschaften auf den Grund. Als Filmclips und virtuelle Landschaftstouren werden virtuelle Landschaften aus verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Epochen präsentiert. So vermittelt das Projekt eine höhere Wertschätzung für die heimatliche Kulturlandschaft und sensibilisiert für aktuelle Themen wie den Landschaftsverbrauch oder eine angepasste, resiliente Nutzung von Flächen.
Der Burglandschaft e.V. erhält für sein Projekt „(Digital) Wandelnde Kulturlandschaft Frankens“ eine Förderung von 300.000 Euro.
Regio Augsburg Tourismus GmbH: „Digitales Erlebnis – Römer in Augsburg“
Dieses Projekt lässt die römische Präsenz in Augsburg (Augusta Vindelicum) mit digitalen Mitteln auferstehen. Die Reality-App zeigt Bauwerke und Objekte, beispielsweise Quadriga, Grabmale oder Reliefe mit Szenen aus der Lebens- und Arbeitswelt. Sie vermittelt die außergewöhnliche Bedeutung des römischen Erbes im Hinblick auf die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Siedlungsraumes. Aufbereitet wurde die App für unterschiedliche Zielgruppen: Schauspieler und Avatare berichten vom römischen Erbe Augsburgs und seiner Region.
Die Regio Augsburg Tourismus GmbH erhält für ihr Projekt „Digitales Erlebnis – Römer in Augsburg“ eine Förderung von 208.500 Euro.
Regio Augsburg Wirtschaft GmbH: „Nachhaltigkeitsmonitor und Nachhaltigkeitshub Region Augsburg“
Zur Erfassung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen und Institutionen in der Region Augsburg hat die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH einen Nachhaltigkeitsmonitor als digitales Datenerfassungs- und Analyseinstrumentarium entwickelt. Das Projekt vernetzt Unternehmen und sonstige Akteure, best-practice-Beispiele der unternehmerischen Nachhaltigkeit und Fachveranstaltungen. Zudem positioniert es die Region Augsburg als nachhaltige Wirtschaftsregion und schafft Anreize für einzelne Akteure zum nachhaltigen Wirtschaften.
Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH erhält für ihr Projekt „Nachhaltigkeitsmonitor und Nachhaltigkeitshub Region Augsburg“ eine Förderung von 300.000 Euro.
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