Innovative Mobilität in Wohnquartieren
- Bayerns Bau- und Verkehrsminister: „Intelligente Mobilitätskonzepte helfen dabei, Kosten, Flächen und Emissionen zu sparen“
- Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik beantwortet praktische Fragen rund um Mobilitätskonzepte
- Berechnungstool als Entscheidungshilfe für Bauherren
Innovative Mobilitätskonzepte für mehr Wohnqualität: Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat im Auftrag des Bayerischen Bau- und Verkehrsministeriums untersucht, wie sogenannte „Mietertickets“ und Mobilitätskonzepte helfen können, den Bau von Stellplätzen beim Neubau von Wohnungen zu reduzieren, wertvolle städtische Flächen zu sparen, Mietkosten zu begrenzen und zur Lösung städtischer Verkehrsprobleme beizutragen. Die zusammengefassten Ergebnisse und ein Berechnungstool sind nun veröffentlicht.
„Viele bayerische Kommunen entwickeln bereits gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und Verkehrsunternehmen Mobilitätskonzepte in Wohnquartieren. Eine zentrale Stellschraube dafür ist das Management der Stellplätze im privaten und öffentlichen Raum“, betont Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter. Voraussetzung für die Verknüpfung von neuen Wohnungsbauvorhaben mit Mobilitätskonzepten sind entsprechende Handlungsspielräume in den kommunalen Stellplatzsatzungen. Damit wird Kommunen die Möglichkeit eröffnet, die Anzahl der Stellplätze mithilfe von Mobilitätskonzepten flexibler und bedarfsgerechter zu steuern. „Wer direkt neben einer U-Bahn-Station wohnt und andere Mobilitätsangebote wie zum Beispiel Mietradsysteme oder Carsharing nutzen kann, braucht möglicherweise weniger Stellplätze“, erklärt Bernreiter. „Gleichzeitig können dadurch Baukosten und Flächenverbrauch sinken und wir gewinnen attraktive Freiflächen in den Wohngebieten.“
In der praktischen Umsetzung stellen sich jedoch viele Fragen. Wie viele Stellplätze sind nötig? Wie viele sind zu viel? Wie können neue Mobilitätsangebote langfristig finanziert und betrieben werden? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten? Das Bayerische Bau- und Verkehrsministerium hat deshalb das Difu beauftragt, die Erfahrungen von bereits umgesetzten oder geplanten Mobilitätskonzepten zusammenzufassen und so Anregungen für die Umsetzung in der Praxis zu geben. Das Difu hat im Rahmen des Gutachtens ein Berechnungstool entwickelt, das auf Basis einer Kosten-Nutzen-Rechnung insbesondere Kommunen und Investoren Auskunft darüber gibt, unter welchen Rahmenbedingungen sich ein Mobilitätskonzept rechnet. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Kommunen und Wohnungsbau- und Verkehrsunternehmen haben ihr Wissen aus der Praxis in die Machbarkeitsstudie mit eingebracht.
„Wohnen und Mobilität müssen clever miteinander verknüpft werden“, ist Staatsminister Bernreiter überzeugt. „Mit dem Gutachten tragen wir dazu einen weiteren Baustein bei. Ich hoffe, dass Kommunen sowie Bauherrinnen und Bauherren davon rege Gebrauch machen werden.“
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/modellvorhaben/mobilitaetskonzepte/index.php
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