Am 21. Juli 2021 hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, vor dem Bayerischen Landtag eine Regierungserklärung zum Klimaschutz gehalten. Die Bayerische Staatsregierung will ihre Klima-Ziele in Bayerischem Klimaschutzgesetz festschreiben:
1. Klimaneutralität Bayerns bis 2040,
2. Klimaneutralität Staatsregierung bis 2023,
3. Reduktion der Treibhaus-Emissionen um 65 Prozent bis 2030,
Dafür sollen allein im Jahr 2022 eine Milliarde Euro bereitgestellt werden und fast 22 Milliarden bis 2040.
Regierungserklärung zum Klimaschutz
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hat am 21. Juli 2021 vor dem Bayerischen Landtag seine Regierungserklärung zum Klimaschutz gehalten.
Das Klima-Programm umfasst 50 Maßnahmen in fünf zentralen Sektoren:
Die Bayerische Staatsregierung will ihre Klima-Ziele im Bayerischen Klimaschutzgesetz festschreiben:
Dafür sollen allein im Jahr 2022 eine Milliarde Euro bereit gestellt werden und fast 22 Milliarden bis 2040.
Grafik: Die zentralen Maßnahmen des Klimaprogramms Bayern.
Wenn Sie die Youtube-Videos auf www.bayern.de einblenden, werden Daten automatisiert an Youtube übermittelt. Der Schalter ist blau. Auf Art und Umfang der übertragenen Daten hat das Landesportal keinen Einfluss. Mit Klick auf den Schalter können Sie die Video-Einblendung jederzeit deaktivieren. Der Schalter ist grau. Zum Datenschutz
Alle Videos mit Datenübertragung an Youtube aktivieren:Wesentliche Maßnahmen
1. Erneuerbare Energien
2. Natürliche CO2-Speicher (Moore, Wald, Wasser)
3. Klima-Bauen und Klima-Architektur
4. Smarte und nachhaltige Mobilität
5. Moderne Klimaforschung und Clean-Tech
Klimaneutrale Geschäftsbereiche des StMI
Wir verwenden verstärkt regionale und biologisch erzeugte Produkte in den Kantinen.
Wir bewirtschaften unsere Flächen ohne Einsatz von Totalherbiziden.
Wir gestalten unsere Grünflächen ökologisch und begrünen unsere staatlichen Gebäude.
Wir setzen verstärkt alternative Fahrzeugantriebe ein und bauen die Infrastruktur zum Laden von Eletroantrieben aus.
Wir beachten die Kriterien Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Beschaffungen sowie im Gebäudemanagement, zum Beispiel bei Sanierungen.
Wir betreiben Photovoltaikanlagen.
Wir nutzen die Möglichkeiten der elektronischen Büroorganisation und Verwaltung, zum Beispiel elektronische Akten oder Videokonferenzen.
Wir bauen Angebote für Homeoffice aus.
Wir setzen Schwerpunkte bei Dienstreisen und nutzen vorrangig öffentliche Verkehrsmittel. Lässt sich eine Flugreise nicht vermeiden, so sorgen wir für eine Kompensation der CO2-Belastung.
Klimaschutz bei der Bayerischen Polizei
Pedelecs und E-Bikes bereichern den Fuhrpark der Bayerischen Polizei. Aktuell sind 179 Pedelecs und E-Bikes im Einsatz.
© StMI
Wir haben bereits jetzt über 142 Stellplätze mit Lademöglichkeit für E-Autos und 95 Lademöglichkeiten für E-Fahrräder. Und wir bauen die Infrastruktur weiter aus. In den nächsten Jahren sollen rund 800 Lademöglichkeiten für E-Autos und verbesserte Lademöglichkeiten für E-Fahrräder an den rund 400 Polizeidienststellen in Bayern entstehen.
Wir rüsten die rund 400 Polizeidienststellen sukzessive mit Photovoltaikanlagen aus, soweit dies technisch und rechtlich möglich ist. Mittelfristig ergänzen wir Stromspeicher für einen möglichst hohen Grad an Klimaneutralität.
Wir wollen den Anteil an geeigneten zivilen E-Autos in den nächsten Jahren spürbar steigern.
Wir verwenden bereits jetzt 540 Fahrräder sowie 179 Pedelecs und E-Bikes im Dienst. Unsere rund 600 Polizistinnen und Polizisten sind als Fahrradstreifen und Verkehrserzieher unterwegs. Wo einsatztaktisch sinnvoll und möglich, wollen wir mehr Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes einsetzen. Wir wollen Fahrten mit konventionellen Verbrennern ersetzen.
Wir fördern elektrisch betriebene Fahrzeuge, indem diese im Straßenverkehr besondere Rechte erhalten. Geregelt wird das im Elektromobilitätsgesetz (EmoG). Bei der Umsetzung beraten wir die Straßenverkehrsbehörden.
Nachhaltigkeit bei der Bayerischen Versorgungskammer (BVK)
Wir sind als erster Altersversorger in Deutschland im Mai 2021 der Net-Zero Asset Owner Alliance beigetreten. Net-Zero Asset Owner Alliance ist ein 2019 gegründetes Netzwerk der weltweit größten Kapitalanleger, die die CO2-Emissionen ihrer Anlageportfolios bis 2050 auf netto Null reduzieren wollen. Im Jahr 2021 zählt die Alliance weltweit 42 Mitglieder, die zusammen ein Vermögen von knapp 7 Billionen US-Dollar verwalten.
Wir entwickeln aktuell einen detallierten Klimafahrplan für die kommenden Jahre. So werden beispielsweise jährliche Reduktionsvorgaben für die einzelnen Anlageklassen wie Immobilien, Aktien und Unternehmensanleihen festgelegt.
Als größte deutsche öffentlich-rechtliche Versorgungseinrichtung sind wir ein wichtiger Vorreiter und liefern Impulse für andere Investoren und Marktteilnehmer.
Wir gehen den Weg der Nachhaltigkeit konsequent weiter. Wichtige Meilensteine für uns sind
Nachhaltige Lösungen für Wohnen, Bau und Verkehr
Bayern will den Anteil der Radlfahrer in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Denn Rad- und Fußverkehr schont die Umwelt und steigert die Lebensqualität der Menschen.
© Ziegler
Wir stehen zu unserer Verantwortung: Klimaschutz im Verkehr, beim Planen sowie beim Bauen und Wohnen.
Verkehr:
Wir erreichen eine klimaneutrale Mobilität nur gemeinsam.
Wir wollen eine Mobilität von morgen, die flexibel, bezahlbar, klima- und nutzerfreundlich ist.
Wir denken breit, vernetzt und haben die individuellen Mobilitätsbedürfnisse in der Stadt und auf dem Land im Blick.
Wir entwickeln nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrskonzepte und zeigen mit innovativen Pilotprojekten, was alles möglich ist.
Wir bauen weiter am RadlLand Bayern. Wir wollen den Anteil des Fahrrads in den nächsten fünf Jahren verdoppeln, denn Rad- und Fußverkehr schont die Umwelt und steigert die Lebensqualität der Menschen.
Wir investieren in einen leistungsfähigen und attraktiven öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wir setzen auf technische Innovationen und fördern emissionsfreie Klimabusse.
Wohnen und Bauen:
Wir wollen mit staatlichen Gebäuden Vorbild für die Klima-Architektur sein. Mit klimawirksamen, begrünten Gebäudehüllen tragen wir zur Kühlung der Gebäude bei, verbessern das städtische Mikroklima und stärken dabei die Artenvielfalt.
Wir bringen den Garten zum Gebäude und setzen auf „Klimaschutz Daheim“.
Mit kreativen Maßnahmen wie Urban Gardening und Urban Farming wachsen auf staatlichen Flächen Blumen und Gemüse. So produzieren wir vor Ort und vermeiden lange Transportwege.
Wir nutzen das Potential nachwachsender Rohstoffe. Bauen mit Holz wird im staatlichen Hochbau einen wichtigen Beitrag für ein klimaneutrales Bayern leisten.
Wir machen unsere Förderprogramme nachhaltiger. Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern, den Kommunen und den Unternehmen Anreize bieten, um gemeinsam die Klimaschutzziele zu erreichen.
Wo möglich setzen wir auf Photovoltaik. Die Einsatzmöglichkeit bezieht sich neben Gebäuden auch auf Verkehrswege, etwa an Lärmschutzwänden oder auf Einhausungen.
Wir setzen uns für eine kluge und sozialverträgliche Umsetzung der Klimaschutzziele ein.
Klimaschutz in der bayerischen Justiz
Staatsminister Georg Eisenreich schaut sich bei einem Besuch der JVA Landsberg auch einen vornehmlich mit Rapsöl betriebenen Zwei-Tank-Traktor an.
©StMJ
Wir stellen die Traktoren sowie die land- und forstwirtschaftlichen Maschinen in den Betrieben der bayerischen Justizvollzugsanstalten bis zum Jahr 2029 auf regenerative Energieträger um.
Unser Pilotprojekt: Die Gärtnerei der Justizvollzugsanstalt Ebrach hat bereits jetzt auf regenerative Energieträger umgestellt und wirtschaftet klimaneutral.
Weitere Klimaschutzmaßnahmen
Wir arbeiten eng mit den anderen Fachministerien zusammen, um weitere Maßnahmen für den Klimaschutz auch in unserem Geschäftsbereich umzusetzen. So steigern wir beispielsweise die Energieeffizienz unserer Gebäude mit der energetischen Sanierung, mit Dach- und Fassadenbegrünung, CO2-neutraler oder -armer Heizungssysteme sowie der Installation von Photovoltaik-Anlagen. Vor allem bei neuen Bauvorhaben und Sanierungen schaffen wir es, die Anforderungen der Energieeinsparverordnung teils erheblich zu unterschreiten. So erfüllt das neue Strafjustizzentrum in München passivhausähnliche Standards.
Wir prüfen, wie Moorflächen in unserem Geschäftsbereich renaturiert werden können.
Wir nutzen für Dienstreisen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel.
Wir haben in einigen Bereichen zwei Drittel unserer Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb oder innovative Antriebe umgestellt.
Wir verwenden in unseren Kantinen vermehrt regionale und biologisch erzeugte Lebensmittel.
Wir haben die Bayerische Bioökonomiestrategie “Zukunft.Bioökonomie.Bayern” mit erarbeitet und begleiten deren Umsetzung.
Klimaschutz an bayerischen Schulen: Bildung für nachhaltige Entwicklung im Lehrplan sowie im Schulalltag
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – und somit insbesondere der Klimaschutz – ist eine wichtige Bildungs- und Erziehungsaufgabe, die aufgrund der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen mehr denn je von Bedeutung ist.
Wir stärken mit zahlreichen Maßnahmen die BNE. So haben wir im LehrplanPLUS die BNE als schulart- und fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel aufgenommen. Mit der „Richtlinie für die Umweltbildung an den bayerischen Schulen“ haben wir die BNE über Schulart- und Fachgrenzen hinweg für alle unsere Schulen als verbindliche Aufgabe beschrieben. Die Lehrkräfte aller Schulen setzen die Richtlinie altersgerecht um und berücksichtigen diese in den Lehrplänen. So habe wir Lernziele aus der BNE fest in den Lehrplänen aller Schularten verankert.
Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern auch außerhalb des Unterrichts zahlreiche Gelegenheiten, sich aktiv einzubringen, zum Beispiel mit Wahlkursen, Arbeitsgemeinschaften (AGs) oder Umweltgruppen.
Das Projekt „Klimaschule Bayern“
Projekt Klimaschule Bayern: Schulen in Bayern mit einem klimaneutralen Schulbetrieb können sich als „Bayerische Klimaschule“ zertifizieren lassen.
Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat zum Schuljahr 2021/2022 das ‘Projekt Klimaschule Bayern’ initiiert und bezieht dabei die gesamte Schulfamilie mit ein. Schulen in Bayern können sich im Zuge des Projekts als “Bayerische Klimaschule“ zertifizieren lassen.
Die in Kooperation mit dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erstellte Handreichung dient dabei allen Schulen Bayerns als Leitfaden für einen klimaneutralen Schulbetrieb.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz an Hochschulen und Kulturinstitutionen in Bayern
Die Präsidentinnen und Präsidenten aller staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Bayern haben das Memorandum of Understanding (MoU) zur Zusammenarbeit von Hochschulen im Rahmen des Netzwerks „Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ unterzeichnet. Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit an und mit bayerischen Hochschulen zu verbessern.
Als Innovationsmotoren liefern die Hochschulen entscheidende Lösungsansätze für technologiegetriebenen, intelligenten und nachhaltigen Klimaschutz. Hierbei unterstützt der Freistaat Bayern massiv mit der Hightech Agenda Bayern und investiert unter anderem kraftvoll in die Zukunftsfelder Cleantech sowie Energie- und Klimaforschung. Die Hochschulen sind darüber hinaus besonders aktiv in den Bereichen Photovoltaik, Fernwärme, Ökostrom und E-Mobilität.
Studieren für den Klimaschutz an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Das Studium bereitet die Studierenden darauf vor, im späteren Berufsleben Klimaschutz umzusetzen und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
© Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Im Rahmen des Bayerischen Klimaforschungsnetzwerk bayklif beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachdisziplinen mit zentralen Fragen der Klima- und Klimafolgenforschung. Mit dieser gebündelten Fachkompetenz kann auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet werden.
Wir wollen nachhaltig bauen, energetisch sanieren und im alltäglichen Betrieb nachhaltig und klimaschonend agieren, sowohl im Hochschul- als auch im Kulturbereich. So erfüllt beispielsweise das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg Passivhaus-Standards und wird ausschließlich mit Ökostrom betrieben.
Wir unterstützen zahlreiche Initiativen im Kulturbereich, beispielsweise berät die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern zum Thema “Nachhaltige Museumsarbeit”. Der Bayerische Museumstag 2021 stand passend hierzu unter dem Motto gezielt / nachhaltig / sammeln.
Umstellung der Fahrzeugflotte – Weniger Flugreisen und CO2-Kompensation unvermeidbarer Flüge – Mehr Klimaoffice
Wir reduzieren den Anteil der Dienstfahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bis 2025 werden in geeigneten Bereichen zwei Drittel der neuen Dienstfahrzeuge einen Elektroantrieb oder einen anderen innovativen Antrieb besitzen.
Wir reduzieren Dienstreisen mit dem Flugzeug. Ab 2020 werden wir verstärkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und für unvermeidbare dienstliche Flüge CO2-Kompensationen nutzen.
Wir bauen die Angebote für Homeoffice aus mit neuen Dienstvereinbarungen im gesamten Geschäftsbereich. Wir reduzieren damit den Pendlerverkehr und die damit verbundenen klimaschädlichen Emissionen wie CO2, Feinstaub oder Lärm. Gleichzeitig verbessern wir damit die Luftqualität und schonen Energie-Ressourcen.
Energiewende mit den Bürgern
Das Team Energiewende Bayern besteht aus allen Menschen, die aktiv an der Energiewende in Bayern mitwirken: Bürger, Kommunen, Unternehmen, Verbände sowie Forschungs- und Bildungseinrichtunge. Ziel ist es, gemeinsam eine lebenswerte Energiezukunft aufzubauen und die Energiewende zu meistern nach dem Motto „Wir krempeln die Ärmel hoch und packen die Energiewende gemeinsam an.“
Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist vor allem die Energiepolitik gefordert, da vier Fünftel der Treibhausgasemissionen energiebedingt sind. Die Energiewende ist eine große gesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Energieversorgung schaffen, die gleichzeitig auf Akzeptanz stößt. Entscheidend ist, die Menschen mitzunehmen, ihre Sorgen ernst zu nehmen und ihnen die Chance zu geben, sich aktiv einzubringen.
Viele energiepolitische Weichen werden auf europäischer und Bundesebene gestellt. Wir bringen deshalb die bayerischen Interessen in Brüssel und Berlin ein, um auf Landesebene Projekte umzusetzen.
Wir haben die energiepolitische Agenda für Bayern in dem von Staatsminister Aiwanger vorgelegten Aktionsprogramm Energie zusammengefasst, mit konkreten Maßnahmen auf bayerischer und auf Bundesebene. Wir passen das Programm laufend an, um für Bayern das beste Ergebnis zu erreichen.
Das Aktionsprogramm enthält 13 Handlungsfelder: Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien umfasst es zahlreiche Projekte zum sparsameren und effizienteren Umgang mit Energie und für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Wir brauchen technischen Fortschritt für die vielen Herausforderungen einer auf erneuerbaren Energien beruhenden Energieversorgung.
Und wir brauchen den Energieträger Wasserstoff als Brücke zwischen den Bereichen Verkehr, Industrie und Wärme. Ohne grünen Wasserstoff wird es nicht gelingen, in den nächsten Jahrzehnten die fossilen Energieträger Öl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energien zu ersetzen und Deutschland als starken Wirtschaftsstandort zu erhalten. Als eines der ersten Bundesländer haben wir in Bayern bereits im Mai 2020 unter Staatsminister Aiwanger eine eigene Wasserstoffstrategie aufgestellt.
Wir setzen die von Staatsminister Aiwanger im November 2020 vorgestellte bayerische Bioökonomiestrategie konsequent um. Wir verwenden nachwachsende Rohstoffe anstelle von fossilen Ressourcen und reduzieren so die Treibhausgas-Emissionen.
Mit großen Schritten in ein klimaneutrales Bayern
Drei Säulen kennzeichnen die bayerische Klimapolitik:
Dabei beziehen wir alle Bereiche mit ein – von Wäldern, Mooren und Wasser über Innovationen, Energie und Mobilität bis hin zur Vorbildfunktion des Staates sowie der Förderung des kommunalen Klimaschutzes.
Die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) errichtet und betreibt eine Kompensationsplattform für Projekte im In- und Ausland, mit denen die nicht vermeidbaren Treibhausgasemissionen der unmittelbaren Staatsverwaltung gemäß des Bayerischen Klimaschutzgesetzes (BayKlimaG) ausgeglichen werden.
Unsere Schwerpunkte sind:
Wir renaturieren die bayerischen Moore und Auenlandschaften. Sie sind ein riesiger CO2-Speicher. Darum starten wir eines der größten Renaturierungsprogramme in Deutschland zur Sanierung und Wiedervernässung von Mooren auf insgesamt rund 55.000 Hektar.
Moorschutz in Bayern
Wir unterstützen kraftvoll die Kommunen bei Vorhaben zum Klimaschutz und zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels – auch finanziell.
Kommunaler Klimaschutz
Der Ausbau der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze trägt dazu bei, wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern.
© StMUV
Wir bauen die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) aus, denn Forschung verbessert die Entscheidungsgrundlagen. Mit der UFS auf der Zugspitze besitzt der Freistaat Deutschlands höchstgelegene Forschungseinrichtung.
Umweltforschungsstation Schneefernerhaus – UFS
Wir meistern den Klimawandel gemeinsam. Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz verfolgen ehrgeizige Klimaschutzziele. Jeder Partner besiegelt die Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung einer Erklärung, die individuell mit der Bayerischen Staatsregierung abgestimmt wird.
Klimawandel meistern
Klima- und Ressourcenschutz in der Land- und Forstwirtschaft
Der Klimawandel ist eine Herausforderung, die die Land- und Forstwirtschaft erheblich betrifft. Gleichzeitig kann eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung zum Klimaschutz beitragen.
Landwirtschaft
Wir entwickeln mit praxisnahen Forschungsvorhaben Instrumente für klimaschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen. Wir setzen dabei einen Schwerpunkt auf Untersuchungen zu Humusaufbau und Moorschutz.
Mit innovativen Methoden unterstützen wir Lösungsansätze, um den Folgen des Klimawandels entgegenzutreten, zum Beispiel trockenheitsverträglichere Pflanzenarten, ressourcenschonende Bewässerung und Maßnahmen zum Erosionsschutz.
Wir fördern mit dem Forschungsprojekt Silphie-Anbau in der Nördlichen Frankenalb eine alternative Energie- und Rohstoffpflanze, die sich positiv auf die CO2-Speicherung im Boden auswirkt sowie zum Erosionsschutz und zur Artenvielfalt beiträgt. Mit der Klimaverträglichen Bewirtschaftung der Staatsgüter im Rahmen der Klimaschutzoffensive Bayern setzen wir uns für erneuerbare und klimafreundliche Kraftstoffe bei landwirtschaftlichen Maschinen ein.
Wir fördern den Ausbau des ökologischen Landbaus in Bayern als klimafreundliche Landbewirtschaftungsform mit dem Ziel, 30 Prozent Öko-Landbau bis 2030 zu erreichen.
Forstwirtschaft
Wälder sind wahre Klimaschützer. Sie entziehen der Atmosphäre beim Wachstum Kohlendioxid und speichern den Kohlenstoff in den Bäumen und im Waldboden. Deshalb fördern wir freiwillige Erstaufforstungen mit unserem waldbaulichen Förderprogramm.
Auch das heimische Holz trägt als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei. Wir nutzen dieses Potenzial für den Klimaschutz zukünftig noch stärker. Mit gezielten Impulsen wollen wir das klimafreundliche Bauen mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft voranbringen.
Der Moorwald im Reichenholzrieder Moor ist eines der zahlreichen Projekte zur Moorrenaturierung in Bayern.
© Dr. Stefan Müller-Kroehling, LWF
Wir bauen die bayerischen Wälder mit Neuanpflanzungen und Saat angepasster heimischer und alternativer Baumarten um sowie mit der Pflege natürlich aufgekommener Jungwälder. Im Rahmen des Moorwaldprogramms im Staatswald setzen wir zahlreiche Projekte zur Renaturierung von Hoch- und Übergangsmooren um.
Verankerung des Bildungs- und Erziehungsbereichs „Umwelt“ in den bayerischen Kindertageseinrichtungen
Für uns ist die Umweltbildung sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung ein zentrales Anliegen der frühkindlichen Bildung. Diese bereiten wir alters- und entwicklungsangemessen für Kinder und mit Kindern auf. Vor Ort setzen die Kindertageseinrichtungen das Bildungsangebot individuell angepasst um, zum Beispiel alltagsintegriert oder in Form von Projekten.
Umwelt in der Erziehung und in der Bildung
Mehr Klimaschutz in der bayerischen Jugendarbeit
Umweltbildung ist sowohl in den bayerischen Kindertageseinrichtungen als auch in der Jugendarbeit ein wichtiges Anliegen.
©Pixabay
Wir haben mit einem Projekt des Bayerischen Jugendrings ein gutes Angebot, um bei Bauprojekten in Einrichtungen der Jugendarbeit nicht nur über Energieeinsparung zu informieren, sondern auch den sparsamen Umgang mit Ressourcen zu vermitteln, beispielsweise mit Infotafeln oder Exkursionen. So machen wir Maßnahmen für den Klimaschutz auch für die junge Generation erleb- und begreifbar, beispielsweise der Einsatz klimafreundlicher Baustoffe.
Nachhaltiges Gebäudemanagement, Vergaberecht und Mobilität
Wir gehen als Vorbild voran und leisten als Staatsministerium auch in unserem eigenen Haus einen Beitrag zum Klimaschutz, zum Beispiel
Green Hospital PLUS Initiative – Nachhaltigkeit in bayerischen Krankenhäusern
Das Klinikum Lichtenfels wurde als erstes bayerisches Krankenhaus am Passivhausstandard ausgerichtet. Es zeichnet sich durch ein optimiertes ökologisches Energiekonzept aus. Ein Leuchtturmprojekt für die Initiative „Green HospitalPlus“.
© REGIOMED-Kliniken GmbH
Mit der Green Hospital PLUS Initiative haben wir ein Instrument geschaffen, um Krankenhäuser zu nachhaltigem Handeln zu motivieren. Wir wollen, das bayerische Krankenhäuser ihren Betrieb sozial und ökologisch nachhaltig gestalten, insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Green Hospital PLUS Initiative ruht auf den gleichberechtigten Säulen Energie – Umwelt – Mensch.
Sie besteht aus
Mit der Green Hospital PLUS Initiative unterstützen wir die bayerischen Krankenhäuser, ihren Betrieb nachhaltig zu gestalten. Und wir begleiten sie auf ihrem Weg zu einem Green Hospital PLUS mit Beratungsangeboten zu konkreten Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Fördermitteln.
Insbesondere mit dem kostenlosen, objektiven und unabhängigen Auszeichnungsverfahren würdigen wir öffentlichkeitswirksam die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Krankenhäuser. Gleichzeitig stärkt das die Mitarbeiter- und Patientenbindung.
Die bayerischen Kränkenhäuer unterstützen uns mit ihrem ökologisch nachhaltigen Wirtschaften, die bayerischen Klimaziele und Klimaneutralität im Freistaat zu erreichen.
Digitalisierung und Klimaschutz
Wir wollen die Potenziale von digitalen Technologien für den Klimaschutz nutzen und zugleich die Digitalisierung nachhaltig gestalten. Wir setzen dabei zwei Schwerpunkte:
Exzellenzzentrum KI für Klimaschutz
Wir bauen den Freistaat als Weiterentwicklung der Hightech Agenda Bayern im Schwerpunkt „KI für Klimaschutz“ zu einem Europäischen Exzellenzzentrum mit zwei Säulen aus:
Dabei knüpfen wir an die bereits vorhandenen Kompetenzen im bayerischen KI-Netzwerk an.
Bavarian Green Data Center
GreenIT/Ressourceneffiziente Rechenzentren ist ein Beispiel, wie sich digitale Technologien für den Klimaschutz im Freistaat nutzen lassen.
Mit dem Bavarian Green Data Center bauen wir das erste öffentlich betriebene CO2-absorbierende Rechenzentrum mithilfe von Solarenergie, Abwärmenutzung und CO2-absorbierenden Spirulina-Algen. Wir nutzen für die Stromversorgung ausschließlich regenerative Energie. Die entstehende Abwärme wird unmittelbar vor Ort verwendet, um eine Spirulina-Algenfarm zu betreiben. Diese Algen binden Kohlenstoff und reichern die Atmosphäre mit Sauerstoff an. Zusätzlich lassen sich die Algen ernten und beispielsweise als nährstoffreiche Nahrungsergänzung vertreiben.
Wenn Sie die Youtube-Videos auf www.bayern.de einblenden, werden Daten automatisiert an Youtube übermittelt. Der Schalter ist blau. Auf Art und Umfang der übertragenen Daten hat das Landesportal keinen Einfluss. Mit Klick auf den Schalter können Sie die Video-Einblendung jederzeit deaktivieren. Der Schalter ist grau. Zum Datenschutz
Alle Videos mit Datenübertragung an Youtube aktivieren:Wenn Sie die Youtube-Videos auf www.bayern.de einblenden, werden Daten automatisiert an Youtube übermittelt. Der Schalter ist blau. Auf Art und Umfang der übertragenen Daten hat das Landesportal keinen Einfluss. Mit Klick auf den Schalter können Sie die Video-Einblendung jederzeit deaktivieren. Der Schalter ist grau. Zum Datenschutz
Alle Videos mit Datenübertragung an Youtube aktivieren:Wenn Sie die Youtube-Videos auf www.bayern.de einblenden, werden Daten automatisiert an Youtube übermittelt. Der Schalter ist blau. Auf Art und Umfang der übertragenen Daten hat das Landesportal keinen Einfluss. Mit Klick auf den Schalter können Sie die Video-Einblendung jederzeit deaktivieren. Der Schalter ist grau. Zum Datenschutz
Alle Videos mit Datenübertragung an Youtube aktivieren:Wenn Sie die Youtube-Videos auf www.bayern.de einblenden, werden Daten automatisiert an Youtube übermittelt. Der Schalter ist blau. Auf Art und Umfang der übertragenen Daten hat das Landesportal keinen Einfluss. Mit Klick auf den Schalter können Sie die Video-Einblendung jederzeit deaktivieren. Der Schalter ist grau. Zum Datenschutz
Alle Videos mit Datenübertragung an Youtube aktivieren:Wenn Sie die Youtube-Videos auf www.bayern.de einblenden, werden Daten automatisiert an Youtube übermittelt. Der Schalter ist blau. Auf Art und Umfang der übertragenen Daten hat das Landesportal keinen Einfluss. Mit Klick auf den Schalter können Sie die Video-Einblendung jederzeit deaktivieren. Der Schalter ist grau. Zum Datenschutz
Alle Videos mit Datenübertragung an Youtube aktivieren: