Sozialministerin Schreyer: „60.000 Euro für die Qualifizierung von Beratungsfachkräften im Bereich häusliche und/oder sexualisierte Gewalt an Männern“ – Gewaltschutz
Über 80 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt sind Frauen. Es gibt aber auch Männer, die von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind. Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer: „Dabei kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gewalt eine Rolle spielen. Männliche Betroffene suchen häufig besonders spät Unterstützung und brauchen auf sie zugeschnittene Beratung, um sich dem heiklen Thema Partnerschaftsgewalt öffnen zu können. Deshalb stellen wir den qualifizierten Beratungsfachkräften mit einer dreitägigen Fortbildung zum Thema ‚Männersensible und männlichkeitsreflektierende Beratung‘ weiteres Handwerkszeug zur Verfügung. Ziel ist es, den spezifischen Bedürfnissen von Männern noch besser gerecht zu werden. Dabei werden auch die besonderen Bedürfnisse von gehörlosen Beratungssuchenden berücksichtigt. Ich freue mich, dass wir den Landesarbeitskreis Ehe-, Partnerschafts-, Familien- und Lebensberatung in Bayern (LAK EPFLB) für dieses Angebot mit rund 60.000 Euro unterstützen können.“
Durch die männerspezifische Qualifizierungsmaßnahme wird eine geschlechtersensible Beratung und Unterstützung für männliche Betroffene ermöglicht. Mit dem LAK EPFLB wurde hierfür ein Projektpartner gefunden, der über ein flächendeckendes Netz von Beratungsstellen verfügt und für Betroffene Hilfe in ganz Bayern anbietet. Im Landesarbeitskreis sind mehr als 120 Beratungsstellen in ganz Bayern mit über 400 Beratungsfachkräften zu allen Fragen im Kontext Ehe-, Partnerschafts-, Familien- und Lebensberatung tätig.
Die Bayerische Staatsregierung stellt im Rahmen der dritten Stufe des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention vier Millionen Euro jährlich zur Verfügung, die schwerpunktmäßig für den Schutz und die Prävention von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt gegen Männer vorgesehen sind.
-
-
-
-
-
-
BAYERN | DIREKT:
Wir beantworten Ihre Anliegen gerne – telefonisch unter
089 12 22 20*oder per E-Mail an
direkt@bayern.deoder über das Kontaktformular
Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr.