Staatsregierung unterstützt Ingolstadt als europäische Modellregion für Flugtaxis
MÜNCHEN Die Stadt Ingolstadt bewirbt sich als Testfeld für eine EU-Forschungsinitiative mit dem Titel „Urban Air Mobility“ (UAM). Sie soll als Plattform für die Entwicklung und Erforschung neuer Verkehrskonzepte dienen. Heute unterzeichnen die Projektpartner, darunter Airbus, Audi, die umliegenden Landkreise, die Technische Hochschule Ingolstadt und die Bundeswehr, im bayerischen Wirtschaftsministerium eine entsprechende Absichtserklärung.
Bayerns Wirtschafts- und Technologieminister Franz Josef Pschierer: „Ich freue mich, dass Ingolstadt hier eine Vorreiterrolle übernehmen will und dieses hochinnovative Thema voranbringt. Das bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt dieses Vorhaben tatkräftig und aus Überzeugung. Damit spielt Bayern nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Kontext erneut ganz vorne mit, wenn es darum geht Transportmöglichkeiten auch in der dritten Dimension, nämlich in der Luft, weiter voranzutreiben.“
Die Initiative der Europäischen Kommission hat als eines seiner sechs Aktions-Cluster das Thema „Sustainable Urban Mobility“ definiert. Airbus wurde beauftragt, innerhalb dieses Clusters die Initiative UAM zu leiten. Es geht darum, Mobilitätsnöte zu definieren, für die dann gemeinsam mit der Wissenschaft ein Luftmobilitätskonzept (Flugtaxis, Drohnen o. ä.) entwickelt wird. Es werden mehrere europäische Städte und Regionen gesucht, die eine Interessensbekundung für eine Teilnahme an der UAM-Initiative unterzeichnen.
Ingolstadt mit seiner zentralen geografischen Lage in unmittelbarer Nähe zu den Metropolen München und Nürnberg und den Großstädten Augsburg und Regensburg sowie den Flughäfen München und Nürnberg stellt auch aufgrund seines hohen Verkehrsaufkommens und der großen Bevölkerungsdichte ein ideales Testfeld dar.
Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel: „Ein Modellversuch für Flugtaxis für Personen-, Kranken- oder Organtransporte passt hervorragend zu uns und schärft unsere Ausrichtung als bundesweites Zentrum für die Erprobung digitaler und autonomer Mobilität.“ Es sei wichtig zu betonen, dass ein Flugtaxi den ÖPNV ergänzen, aber keinesfalls ersetzen soll. Die Bevölkerung werde in die Machbarkeitsstudien aktiv einbezogen und die Belange hinsichtlich Lärm und Sicherheit müssten selbstverständlich berücksichtigt werden, so Lösel.
„Bayern“, so Pschierer, „strebt beim Thema individueller Flugverkehr der Zukunft die Technologieführerschaft an. Die Voraussetzungen hierfür sind in Bayern ideal. Wir haben eine Vielzahl hochinnovativer kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie Konzerne und hervorragend aufgestellte Hochschulen und auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.“ Ingolstadt wird seine Bewerbung im Rahmen der Europäischen Ratspräsidentschaft am 27. und 28. Juni in Sofia der Europäische Innovationspartnerschaft der smarten Städte und Gemeinden (EIP-SCC) präsentieren.
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