Start der Juniorwahl in Bayern – Rekordanmeldung der bayerischen Schulen zur Juniorwahl im Vorfeld der Landtagswahl am 8. Oktober
MÜNCHEN. Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat zusammen mit Kultusminister Michael Piazolo die Schirmherrschaft über das landesweite Schulprojekt „Juniorwahl 2023“ übernommen. Bei dem Projekt zur politischen Bildung lernen Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schularten ab der 7. Klasse anhand einer Wahlsimulation die Grundsätze und Abläufe demokratischer Wahlen kennen. Sie legen Wählerverzeichnisse an, richten ein Wahllokal in der Schule ein und bilden Wahlvorstände. In der Woche vor der Landtagswahl geben sie dann ihre Stimme ab und das Ergebnis der Juniorwahl wird am Abend der Landtagswahl bekanntgegeben. Finanziert wird das Projekt vom Bayerischen Landtag, dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner erklärt: „Demokratie lebt vom Mitmachen – und das kann man lernen. Deshalb freut es mich sehr, dass so viele Schulen bei der Juniorwahl 2023 mitmachen. Denn dabei erleben junge Menschen, die noch nicht wahlberechtigt sind, Politik und Demokratie aktiv und hautnah. Gleichzeitig leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung eines demokratischen Rechtsverständnisses. Das ist angesichts der Anfeindungen unserer Demokratie von innen wie von außen so wichtig wie nie.“
Kultusminister Michael Piazolo betont: „Wahlen sind das Herzstück unserer repräsentativen Demokratie und eine zentrale Möglichkeit, bei demokratischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Mit der Juniorwahl erfahren junge Menschen aktiv und lebensnah, wie Wahlen funktionieren. Sie erhalten dadurch die Möglichkeit, demokratische Spielregeln und Verhaltensweisen in einem geschützten Rahmen einzuüben und sich dabei auf ihre Rolle als mündige Bürgerinnen und Bürger vorzubereiten. Das alles ginge nicht ohne das große Engagement der Schulleiterinnen und Schulleiter sowie der Lehrkräfte, die die Durchführung vor Ort ermöglichen, unterstützen und umsetzen.“
Insgesamt haben sich 900 weiterführende Schulen aus ganz Bayern angemeldet, rund 6.000 Lehrkräfte betreuen das Projekt, bei dem über 220.000 Schülerinnen und Schüler ihre Stimme abgeben können. In Zahlen ist das bundesweit bislang die größte Beteiligung an der Juniorwahl im Vorfeld einer Landtagswahl. Der Verein Kumulus e.V. ist Träger der Simulation, die ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen anbietet und den Wahlprozess in einer Demokratie erlebbar macht. Im Rahmen von Landtags-, Bundestags- und Europawahlen werden seit 1999 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler vom Verein Kumulus e.V. dabei unterstützt, eine realitätsgetreue Wahlsimulation an ihrer Schule zu organisieren und durchzuführen.
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