Weg frei für MVV-Erweiterung
- Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim und Stadt Rosenheim treten MVV zum 10. Dezember 2023 bei
- Feierstunde im Verkehrsministerium
- Alle Beschlüsse liegen vor
Der südliche Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, die Landkreise Miesbach und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim werden zum 10. Dezember 2023 dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund beitreten. Dies nahm Verkehrsminister Christian Bernreiter zum Anlass, heute die beteiligten Landräte und Oberbürgermeister sowie MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch zu einer Feierstunde ins Verkehrsministerium einzuladen. „Die Erweiterung des MVV ist eine der wichtigsten verkehrspolitischen Maßnahmen der letzten Jahre“, betonte Bernreiter. „Mehr als eine halbe Million Menschen im Erweiterungsgebiet werden vom attraktiven Verbundtarif, einheitlichen Fahrgastinformationen und abgestimmten Verkehrsangeboten profitieren. Das ist eine großartige Nachricht für die Fahrgäste und die gesamte Region, denn damit wachsen Stadt und Umland noch näher zusammen!“
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, Vorsitzender der MVV-Gesellschafterversammlung: „Die Verbunderweiterung des MVV ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten verkehrspolitischen Entscheidungen der letzten Jahre. Eine gute Zusammenarbeit mit den Landkreisen im Großraum München war mir von Anfang an wichtig. Daher freue ich mich sehr, dass wir den Beschluss gefasst haben, die Landkreise Miesbach und Rosenheim sowie den südlichen Teil von Bad Tölz- Wolfratshausen und die Stadt Rosenheim in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund aufzunehmen. Mit dieser MVV-Erweiterung wird es für viele Menschen sehr viel einfacher und günstiger, mit dem ÖPNV rein in die Stadt oder raus aufs Land zu fahren. Und der große Erfolg des Deutschlandtickets zeigt: Wird ein Tarifsystem drastisch vereinfacht, gewinnt der Öffentliche Nahverkehr Nutzerinnen und Nutzer hinzu. Insofern ist die beschlossene Verbunderweiterung vor allem eins, ein echter Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Region!“
Für die neu hinzugekommenen Landkreise sagte Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen: „Mit dem nun ersten Schritt im Süden zur Verbundraumerweiterung des MVV wird ein lang ersehnter Wunsch der ÖPNV-Nutzer in unseren Landkreisen Wirklichkeit. Mit einem Ticket, egal ob auf der Straße oder der Schiene, von München bis an die Tiroler Landesgrenze zu fahren ist eine immense Erleichterung und Vereinfachung für alle, allen voran für die Pendler – auch preislich. Der Schritt ist verbunden mit der Hoffnung auf viele weitere neue treue Nutzer der MVV-Angebote zugunsten einer klima- und umweltfreundlichen Mobilität in unserer wunderschönen oberbayerischen Heimat. Dank an alle, die dieses große Gemeinschaftswerk ermöglicht haben!“
Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß, der als Vertreter der schon bisher im MVV zusammengeschlossenen Landkreise sprach, freut sich über die nun erfolgte Erweiterung: „Die Erweiterung des MVV ist ein Meilenstein in der verkehrspolitischen Entwicklung und bringt die Menschen in unserer Region noch näher zusammen. Der MVV steht nicht nur für einheitliche Tickets und Preise, sondern vor allem für die Gemeinschaft derer die mitmachen. Gemeinsam werden wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eine bessere Mobilität gestalten, die zuverlässig funktioniert, die unsere örtlichen und gemeinsamen Ressourcen schont und die einfach, individuell und komfortabel ist.“
MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch: „Wir starten mit dem einheitlichen Tarif, werden dann aber schon im nächsten Jahr den Vertrieb einfacher machen – unter anderem durch das ‚check-in-be-out‘-System auf dem Handy, einfach wischen und einsteigen. Die Fahrgastinformation geht weg von ‚Haltestelle zu Haltestelle‘ zu ‚Start-Ziel‘, mit der Integration aller Verkehrsmittel in Echtzeit und Routing – bis hin zur Nutzung von Mitfahrmöglichkeiten.“ Der Verbund mache es für die Menschen einfacher, den ÖPNV zu nutzen – im heutigen und im künftigen Verbundraum, so MVV-Geschäftsführer Rosenbusch weiter.
Die Beitrittsbeschlüsse der Landkreise und der Stadt Rosenheim wurden Anfang 2023 gefasst. Am 13. Juli hat die Gesellschafterversammlung des MVV den Weg für die Verbunderweiterung nun vollständig freigemacht. Damit steht fest: Der MVV wird auf insgesamt zwölf Landkreise und kreisfreie Städte anwachsen. Ermöglicht wurde dies auch dank des Förderprogramms zur Schaffung flächendeckender Verbundstrukturen, mit dem der Freistaat Verbunderweiterungen und -neugründungen in ganz Bayern finanziell unterstützt. Im Fall der MVV-Erweiterung hat der Freistaat die vorbereitende Grundlagenstudie mit bis zu 7,8 Millionen Euro gefördert. Außerdem übernimmt er die einmaligen und dauerhaften verbundintegrationsbedingten Kosten mit bis zu 90 Prozent.
In einem nächsten Schritt entscheiden die Landkreise Landsberg am Lech, Weilheim-Schongau und Mühldorf am Inn über ihren Beitritt zum MVV Ende 2024. Ende 2025 könnten die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Landshut sowie die Stadt Landshut folgen.
Auf dem Foto zu sehen (von links nach rechts):
Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Staatsminister Christian Bernreiter, Christoph Göbel, Landrat des Landkreises München, Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, MdL Thomas Huber, Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch, Otto Lederer, Landrat des Landkreises Rosenheim, und Anita Meinelt, Stellvertreterin des Landrats des Landkreises Freising. (Quelle: StMB)
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