Wirtschaftsstaatssekretär reist gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Gesprächen in den Oman
MÜNCHEN Bayern und der Oman möchten ihre wirtschaftlichen Beziehungen verstärken und insbesondere die Möglichkeiten einer Partnerschaft beim Thema grüner Wasserstoff erörtern. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert reist dazu an der Spitze einer 29-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik von Donnerstag bis Sonntag nach Maskat, um mit hochrangigen Regierungsvertretern und Schlüsselakteuren der Wasserstoffwirtschaft im Oman zu sprechen.
Weigert: „Ein wesentlicher Baustein unserer energie- und wirtschaftspolitischen Strategie besteht darin, die Potenziale von grünem Wasserstoff zügig auszuschöpfen. Der Energieträger ist eine Schlüsselressource für die Transformation der bayerischen Wirtschaft hin zu Klimaneutralität und den Aufbau einer nachhaltigen, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung. Trotz des beschleunigten Ausbaus der erneuerbaren Energien werden wir die großen Mengen an grünem Wasserstoff, die Industrie und Haushalte in Bayern absehbar benötigen werden, nicht komplett selbst herstellen können. Deshalb spielen internationale Partnerschaften und Kooperationen für uns eine entscheidende Rolle.“
Der Staatssekretär sieht in diesem Zusammenhang die arabische Halbinsel als Chancenraum. „Viele Staaten der arabischen Halbinsel brechen mit ambitionierten Plänen in die Wasserstoffzukunft auf und verfolgen das Ziel, führende Hersteller und weltweite Exporteure von Wasserstoff zu werden. Bayerische Unternehmen wiederum haben genau dafür die passenden technischen Lösungen und Produkte, beispielsweise für die Elektrolyse oder den Transport von Wasserstoff. Nachdem wir Anfang des Jahres bereits in Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten bestehende Verbindungen vertieft haben, knüpfen wir jetzt weitere wertvolle Kontakte in die Region. Unser Besuch soll der Startschuss für eine enge Zusammenarbeit zwischen Bayern und dem Oman beim Thema grüner Wasserstoff sein.“
Der Oman verfolgt ehrgeizige Ziele zum Ausbau und zur Transformation des Energiesektors. Im Rahmen der „Vision 2040“ sollen die Abhängigkeit der omanischen Wertschöpfung von Öl- und Gasexporten reduziert und die Wirtschaft des Sultanats weiter diversifiziert werden. Dabei spielen erneuerbare Energien und der geplante Aufbau eines Wasserstoffsektors eine wichtige Rolle. Der Oman konzentriert sich vor allem auf grüne Wasserstoffprojekte.
In Maskat wird sich Weigert u.a. mit H.E. Mohammed bin Nasser Al Wahaibi, Staatssekretär im Außenministerium, und Dr. Firas Al Abduwani, dem Geschäftsführer des staatlichen Wasserstoffkonzerns Hydrom austauschen. Auch ein Netzwerktreffen mit H.H. Sayyid Tarik Shabib Al Said, dem Schirmherrn der Omani-German Friendship Association, Thomas F. Schneider, dem deutschen Botschafter im Oman, sowie ausgewählten omanischen Wirtschaftsvertretern steht auf dem Programm. Zudem besichtigt der Wirtschaftsstaatssekretär in Nimr die von der BAUER Resources GmbH aus Schrobenhausen gebaute größte kommerzielle Schilfkläranlage der Welt.
Weigert reist in den Oman in Begleitung von Unternehmensvertretern aus Bayern und den Landtagsabgeordneten Benjamin Adjei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Johann Häusler (FREIE WÄHLER). Aus der Wissenschaft nehmen u.a. Prof. Dr. Dr. H.C. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof und Prof. Dr. Gerhard Sextl, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC in Würzburg an der Reise teil. Mit Geschäftsführer Dr. Fabian Pfaffenberger ist auch ein Vertreter des Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2B) Teil der bayerischen Delegation.
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